Österreich

Neubau soll Copa Cagrana verschönern

Heute Redaktion
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Die heruntergekommene Lokalmeile Copa Cagrana stand zuletzt wegen zwei Bränden in den Schlagzeilen. Die Stadt Wien errichtet nun einen Neubau und will damit zeigen, wie schön das ganze Areal aussehen könnte. Zwei Restaurants werden dafür abgerissen, sie werden später im neuen Gebäude wiedereröffnet.

Die in den Schlagzeilen. Die Stadt Wien errichtet nun einen Neubau und will damit zeigen, wie schön das ganze Areal aussehen könnte. Zwei Restaurants werden dafür abgerissen, sie werden später im neuen Gebäude wiedereröffnet.

"Wir realisieren ein Pilotprojekt, das zeigen soll, wie schön die Copa Cagrana aussehen kann", erklärte die zuständige SP-Stadträtin Ulli Sima am Montag. Die Bauverhandlung fand bereits statt. "Ich freue mich, dass die Stadt jetzt Schritte gesetzt hat", lobte Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) die Pläne.

Der Neubau soll schon im kommenden Frühling eröffnen. Er wird ein griechisches und ein mexikanisches Lokal beherbergen. Die bestehenden Gebäude der beiden Betriebe müssen dafür weichen. Das neue Gastro-Objekt wird über insgesamt fast 300 Plätze verfügen. Es soll, anders als die derzeitigen Lokalitäten, für einen ganzjährigen Betrieb geeignet sein. Die Kosten wurde von Sima mit rund 2 bis 2,5 Millionen Euro veranschlagt. Umgesetzt wird das Vorhaben von der städtischen Gewässer-Management-Gesellschaft.

Gegen Hochwasser geschützt

Das Copa-Pilotprojekt wird über zwei Ebenen verfügen: Im unteren, offenen Bereich befinden sich die Terrassen - die so errichtet werden, dass auch Hochwasser keinen größeren Schaden anrichten soll. Sämtliche Versorgungseinheiten wie etwa die Küchen liegen vor den Fluten geschützt darüber. Dass die bisherigen Betreiber wieder zum Zug kommen, ist laut Sima auch Garant dafür, dass die Copa Cagrana für alle Wiener leistbar bleibt. Elitär oder teuer werde es dort nicht zugehen, versicherte sie.

Dass es sich bei ihnen um Lokale handelt, die über einen direkten Pachtvertrag mit der Stadt verfügen, macht das Vorhaben überhaupt erst möglich. Denn der Rest des an der Neuen Donau gelegenen Unterhaltungs-Konglomerats wird von Generalpächter Norbert Weber genutzt. Der liegt mit der Stadt seit Jahren im Clinch. Zwar läuft gegen ihn eine vom Rathaus angestrengte Räumungsklage, über diese wurde bis dato aber nicht entschieden. Das Verfahren wurde im Juni geschlossen, die Stadt wartet seither auf ein Urteil.

Sima: Generalpächter will neun Millionen für Rückzug

Weber selbst hat stets betont, dass er sich einen Rückzug vorstellen könne - allerdings nur, wenn ihm Investitionen abgegolten werden. Laut Sima belief sich die erste Forderung auf rund neun Millionen Euro. Das sei eindeutig überzogen, befand die Ressortchefin. Sollte die Stadt das Areal zurückerhalten, sei keine neuerliche Vergabe an einen Generalpächter geplant, beteuerte Sima.