Medikamentenmangel 

Neue App zeigt Verfügbarkeit in Wiener Apotheken an

Vorerst sind 70 Apotheken an die ApoScout-App angeschlossen, weitere sollen rasch folgen. Kostenlos erhältlich für Android und Apple. 

Heute Life
Neue App zeigt Verfügbarkeit in Wiener Apotheken an
Die ApoScout-App zeigt an, wo das gewünschte Medikament verfügbar ist bzw. ob eine Alternative mit dem gleichen Wirkstoff verfügbar ist. 
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Eine neue App zeigt die Verfügbarkeit aller in Österreich zugelassenen Medikamente in Wiener Apotheken an. Die Ergebnisse der Suche nach einem oder mehreren Arzneimitteln gleichzeitig werden nach Nähe sortiert. Bei Nichtverfügbarkeit wird angezeigt, ob in den gelisteten Apotheken Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff verfügbar sind, wurde von der Apothekerkammer demonstriert. Vorerst sind 70 Apotheken in Wien an die ApoScout-App angeschlossen. Das sind rund 20 Prozent aller Wiener Apotheken. Weitere sollen rasch folgen. Die App wurde vom Pharmagroßhändler Kwizda entwickelt hat. Ziel sei es, ApoScout in den nächsten Monaten auf andere Bundesländer auszurollen. Die App ist kostenlos im Google-Play-Store und Apple-Store zum Download erhältlich. 

Video: Die Präsentation der App

Auch Wochenendbereitschaften werden angezeigt

In Österreich gibt es rund 1.400 Apotheken, von diesen kann die App bereits alle Standorte mit Telefonnummer und Nacht- sowie Sonn- und Feiertagsbereitschaften nach Nähe gereiht anzeigen, auch wenn sie noch nicht an die Verfügbarkeitssuche nach Medikamenten angeschlossen sind. Die Vorteile für die Kunden liegen auf der Hand: "Sie sparen sich das Anrufen in 20, 30 Apotheken", sagte Apotheker Christian Wurstbauer bei der Präsentation der App. Die Anwender können aus der App direkt in der angezeigten Apotheke anrufen und sich die gewünschten Medikamente auf die Seite legen lassen, ergänzte Brosch. Zum gewählten Standort, wo das Medikament verfügbar ist, kann sich der Nutzer auch hin navigieren lassen.

Auch für Apotheken ergeben sich Vorteile

Apotheker sparen sich ebenfalls das Telefonieren und Suchen nach verfügbaren Medikamenten für ihre Kunden. Derzeit sei in jeder Apotheke eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter jeweils rund einen ganzen Arbeitstag nur damit beschäftigt, erläuterte Philipp Saiko, Präsident der Apothekerkammer Wien. Die Verfügbarkeitsangaben in der App werden automatisch aus dem Warenwirtschaftssystem eingespeist. Es gibt "keinen Arbeitsaufwand im laufenden Betrieb". Auch Anbietern von anderen Warenwirtschaftssystemen werde die Schnittstelle von Kwizda angeboten. 

Wie im vergangenen Winter seien laufend rund 600 Medikamente mit verschiedenen Packungsgrößen nicht oder nur eingeschränkt verfügbar. Die Vorbereitung sei aber für diese Saison gut gewesen, um den Kunden zumindest Alternativen anbieten zu können. Arzneien gegen Erkältungskrankheiten sind derzeit verfügbar, bei Antibiotikasäften für Kinder zeichne sich aber ab, "dass es knapp wird". 

red
Akt.
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