Österreich

Neue Bim für Linz auf Schiene

Heute Redaktion
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Was geschieht mit der rostigen Eisenbahnbrücke? Sperren die ÖBB die Mühlkreisbahn zu - und wann? Obwohl all diese Öffi-Fragen derzeit offen sind, treiben die LinzLinien und ihr Chef Walter Rathberger die Planungen für die Straßenbahn-achse eifrig voran. Andernfalls droht der Kollaps.

Bereits jetzt drängeln sich zu frühabendlicher Stoßzeit die Straßenbahn-Garnituren auf der Linzer Landstraße. Um die Achse durch die City zu entlasten, wollen die LinzLinien eine neue Strecke im Osten der Landeshauptstadt errichten.

Die Streckenführung soll abwechselnd ober- und unterirdisch geführt werden, erklärt Linz AG-Vorstandsdirektor Rathberger. Konkret werden vier Abschnitte zwischen Mühlkreisbahnhof und Herz-Jesu-Kirche geprüft, dabei jeweils bis zu zwei Varianten berechnet. Danach erfolgen Bodenuntersuchungen, so Rathberger.

Ein Schlüsselabschnitt ist jedoch noch völlig unklar: Wie soll die Donau gequert werden? Die Zukunft der denkmalgeschützten Eisenbahnbrücke spielt hier die entscheidende Rolle, sie könnte als Bim-Überfahrt dienen.

Eigentümer ÖBB nutzt sie derzeit noch für Überstellungsfahrten der Mühlkreisbahn, denkt jedoch an die Schließung der Verbindung Linz-Aigen.

Wir gehen von einer Brückenlösung aus, egal wie sie dann aussieht, erklärt Rathberger und kann sich ein Gleisdreieck im Bereich des bekannten Gasthauses Lindbauer vorstellen. Frühestens 2015 soll das Megaprojekt fertig sein.

Wie viel eine zweite Straßenbahn-achse durch Linz kostet, traut sich noch niemand zu sagen.

Jürgen Tröbinger