Österreich
Neue Biotech-Anlage bringt Wien 500 neue Jobs
Die deutsche Pharmafirma Boehringer Ingelheim erweitert seinen Standort in Wien. Kanzler Kern war beim "700 Mio. Euro"-Spatenstich am Donnerstag dabei.
Eine neue Biotech-Produktion soll bis 2021 in Wien entstehen. Dazu erfolgte am Donnerstag der Spatenstich im Beisein von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ). Eine Summe von 700 Millionen Euro soll in das Projekt investiert werden. 500 zusätzliche Arbeitsplätze werden so geschaffen.
"Diese Investition ist ein nachhaltiges Bekenntnis der Unternehmensleitung, das den Standort Wien auf Jahrzehnte absichert", verspricht Philipp von Lattorff, Generaldirektor des Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna.
Polit-Prominenz spiegelt wirtschaftliche Bedeutung wieder
Rund 250 Gäste aus Wirtschaft und Politik feierten diese wichtige Investition in den Unternehmensstandort Wien. Das ist die größte Einzelinvestition in der Geschichte von Boehringer Ingelheim - und die größte Firmeninvestition in Wien seit der Errichtung des General-Motors-Werks in Wien-Aspern vor fast 40 Jahren. Auch infrastrukturelle Maßnahmen sind geplant.
Boehringer Ingelheim Wien macht 820 Millionen Euro Gesamterlös
Das Boehringer Ingelheim Regional Center in Wien ist verantwortlich für verschreibungspflichtige Medikamente und Tierarzneimittel von Boehringer Ingelheim in Österreich sowie in mehr als 30 Ländern weltweit. Darüber hinaus wird von Wien aus die gesamte klinische Forschung gesteuert. Auch das Zentrum für Krebsforschung ist in Wien. Boehringer Ingelheim zählt zu den forschungsintensivsten pharmazeutischen Unternehmen in Österreich. Über 820 Millionen Euro Gesamterlös erzielte das Unternehmen im Jahr 2016. Über dreieinhalb Tausend Mitarbeiter sind in der Region Mittel- und Osteuropa tätig, weit über 1600 davon in Wien. In den kommenden Jahren wird die Zahl auf rund 2100 ansteigen. Neue, vielfältige Positionen werden besetzt, vom Verfahrenstechniker über Biopharmazeuten bis hin zum Laboranten.
Arzneimittel-Herstellung mit neuester Technik
In der neuen Produktionsanlage sollen biopharmazeutische Arzneimittel, sogenannte Biopharmazeutika, hergestellt werden. Biopharmazeutika sind Arzneistoffe, die mit Mitteln der Biotechnologie und (gentechnisch) veränderten Organismen hergestellt werden. Sie gehören zu den wachsenden Geschäftsfeldern der Pharma- und Biotechnologie-Industrie.
"Mit der neuen Zellkulturanlage reagieren wir auf die stark wachsende Nachfrage nach biopharmazeutischen Arzneimitteln. Als einer der weltweit führenden Auftragshersteller werden wir damit unsere Marktposition weiter stärken", erläutert Dr. Wolfgang Baiker, globaler Leiter der Geschäftseinheit Biopharmazie und Produktion bei Boehringer Ingelheim.
(stebo)