Tirol

Neue Blitzer sind für Raser gleich doppelt gefährlich

Das Bundesland Tirol rüstet bei der Verfolgung von Schnellfahrern auf. Es wurden zehn neue Radarboxen aufgestellt, die es in sich haben.

Roman Palman
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Archivbild einer klassischen Radarbox auf der Inntal Autobahn
Archivbild einer klassischen Radarbox auf der Inntal Autobahn
Roland Mühlanger / picturedesk.com

Insgesamt zehn Stück der aufgemotzten Radarboxen, acht auf Landes- und Bundesstraßen und zwei auf Autobahnen, wurden bisher aufgestellt. In der Stadt hinkt man noch etwas hinterher, dort sind noch alte Geräte in Betrieb. Doch auch hier ist eine Umrüstung schon eingeleitet worden, wie der Leiter der Tiroler Verkehrspolizei, Markus Widmann, gegenüber dem ORF erklärt.

Die neuen Kastln sind für Schnellfahrer nun doppelt gefährlich. Sie sind nicht nur mit einer neuen Lasertechnologie ausgerüstet, sondern können auch in beide Fahrtrichtungen messen. Und: Wer zu schnell war, merkt das erst beim Eintrudeln des Strafzettels, denn die Blitzer blitzen nicht mehr sichtbar.

Trotz Doppel-Blitzer weniger Anzeigen

Eigentlich hatte die Tiroler Polizei wegen der beidseitigen Geschwindigkeitskontrollen mit einer Verdopplung der Anonymverfügungen gerechnet. Bei der Auswertung der Zahlen erlebte die Behörde aber eine Überraschung. Trotz der Umstellung wurden 2020 insgesamt 100.000 Anzeigen weniger verzeichnet als noch im Vorjahr.

Die Tiroler sind aber keineswegs bravere Autofahrer geworden. Der Rückgang dürfte auf die Lockdowns und die eingeschränkte Reisetätigkeit sowie dem Wegfall des Tourismus geschuldet sein. Mit Lockerungen der Maßnahmen kommt auch für die Tempo-Wächter die Welt wieder in Ordnung, sie rechnet in Folge wieder mit einem Anstieg der Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen.