Mit seiner Bestellung von Bogdan Rošcic zum nächsten Staatsopern-Chef mischte Kulturminister Thomas Drozda die Branche Ende 2016 ordentlich auf, jetzt folgt der nächste Akt:
Elf Männer und vier Frauen bewerben sich
Sieben Männer und vier Frauen (neun sind in Österreich tätig, zwei im Ausland) wollen das größte deutschsprachige Sprechtheater ab 1.9.2019 führen. Einer davon, längst in aller Munde, ist der Kärntner Martin Kusej. Er werkt seit 2011 am Münchner Residenztheater und war bereits vor der Bestellung Matthias Hartmanns bereit für die Burg. Hinter Hartmann aufräumen wollte er nach dem Finanzskandal 2014 dann aber nicht – da musste Karin Bergmann ran.
"Junge Wilde" wünschen sich Andreas Beck
Sie führt, spart und gestaltet, ihr Spielraum ist trotz allen Willens aber enden wollend. Starre Verträge mit den Burg-Granden müssen noch immer erfüllt werden, eine neue Generation findet so auch unter ihrer Verantwortung nur zögerlich ihren Weg ins Haus. Ein Name, der das ändern konnte, fällt derzeit sehr oft in der Kantine: Ex-Schauspielhaus-Chef Andreas Beck. Seit 2014 tut er in Basel das, was sich die "Jungen Wilden" für Wien wünschen: Krusten aufbrechen, die Bühne frische Brise frische Brise gönnen.
Drozda will "künstlerische und soziale Kompetenz sowie Leidenschaft"
Und was will Drozda? „Wer Österreichs Nationaltheater leiten möchte, braucht neben großer sozialer und künstlerischer Kompetenz vor allem eines: Leidenschaft für sein Metier."
Ein heißer Tipp ist da auch die deutsche Regisseurin Karin Beier (Schauspielhaus Hamburg), die Entscheidung fällt noch vor der Sommerpause.
Mehr zum Abgang der aktuellen Burgherrin Karin Bergmann finden Sie HIER