Science

Neue Corona-Mutation entdeckt

Forscher aus Singapur haben eine neue Variante des Coronavirus entdeckt. Am Dienstag wurde die Studie in einer Fachzeitschrift veröffentlicht.

Leo Stempfl
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Coronavirus
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apa/picturedesk.com

Die Studie zeigt zum ersten Mal eine Genmutation des Coronavirus, die auch die Schwere der Krankheit beeinflusst. Einer der Autoren der Studie, Gavin Smith von der Duke Medical School, erklärte dies in der Fachzeitschrift "The Lancet".

Im Rahmen der Studie wurden in Singapur 278 Patienten zwischen Jänner und März unetrsucht. Bei 61 Erkrankten fehlten im Virus knapp 400 Basen des Gens "ORF8". Diese Patienten zeigten auch deutlich geringere Symptome: Sie litten weniger an Sauerstoffmangel und ihr Immunsystem reagierte stärker auf das Virus.

Mutationen hilfreich für Impfstoff

Laut den Medizinern haben solche Mutationen auch positive Auswirkungen auf die Entwicklung eines Impfstoffes. Die Erreger würde zwar ansteckender werden, aber dafür weniger tödlich. Die Entwicklung eines Lebendimpfstoffes, bei dem abgeschwächte Erreger zu Immunität gegenüber dem tödlicheren Coronavirus führen könnten, wird so vorangetrieben.

Ein Virus hat grundsätzlich keinerlei Interesse daran, seinen Wirt zu töten, will es ja möglichst lang in seinem Körper von den Ressourcen überleben. Stirbt der Wirt, stirbt auch das Virus. Aus diesem Grund mutieren Viren zu weniger tödlichen Varianten, um so ihren Wirt nicht umzubringen.

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