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Neue Corona-Mutationen in Nachbarländern nachgewiesen

In einem norditalienischen Dorf wurde eine neue Corona-Mutation entdeckt. Zudem tauchte in Deutschland erstmals die Variante B.1.525 auf.

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Die Mutationen breiten sich immer weiter aus.
Die Mutationen breiten sich immer weiter aus.
Chadi Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Am Montag wurde bekannt, dass im norditalienischen Dorf Viggiu eine neue Mutation des Coronavirus an fünf Bewohnern entdeckt wurde. Das Virusmaterial wird nun vertieft untersucht. Gesundheitsdirektor der "Ats Insubria", Giuseppe Catanasio, sagt gegenüber dem "Corriere del Ticino": "Es könnte sich um eine scheiternde Variante handeln, das heißt, sie ist nicht in der Lage, eine größere Infektiosität zu entwickeln. Sie ist daher dazu bestimmt zu verschwinden, oder aber das Gegenteil."

Er weist weiters darauf hin, dass in dem Dorf keine weiteren positiven Fälle mit dieser spezifischen Mutation gefunden wurden. Auch andernorts in Italien gäbe es keine Erkenntnisse für weitere Fälle. Das Dorf, das gut neun Kilometer von Mendrisio entfernt ist, hatte einen besonders weit verbreiteten Ausbruch zu beklagen. Darum haben sich die Behörden dazu entschlossen, Viggiu als erstes Dorf in Italien so schnell als möglich durchzuimpfen.

Mutation am Flughafen Berlin

Gleichzeitig hat das Diagnostik-Unternehmen Centogene zum ersten Mal die Mutation B.1.525 in Deutschland nachgewiesen, aufgrund einer Probe eines Reisenden am Flughafen Berlin. Diese Mutation kombiniert laut dem Unternehmen die Eigenschaften der britischen, brasilianischen und südafrikanischen Variante.

Peter Bauer, Chief Genomic Officer von Centogene sagt gegenüber der Fachzeitschrift "Transkript": "Es ist daher gut möglich, dass sie ansteckender ist als andere Varianten, die jede für sich bereits eine höhere Infektionsrate aufweist als der Wildtyp." B.1.525 wurde bereits in 19 Ländern circa 280 Mal nachgewiesen, etwa in Dänemark, Italien, Nigeria, Norwegen, Kanada und den USA. Erstmals wurde sie Mitte Dezember in Großbritannien nachgewiesen.