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PSG-Eklat: Neue Details über das Prügel-Kommando

Ein Angriff auf eine Spielerin von Paris St.-Germain sorgt in Frankreich für Aufsehen. Denn hinter der Attacke soll eine Mitspielerin stehen. 

Heute Redaktion
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Aminata Diallo bleibt weiterhin in Untersuchungshaft.
Aminata Diallo bleibt weiterhin in Untersuchungshaft.
Imago Images

Am Mittwoch war der Fall ins Rollen geraten. Die französische Teamspielerin Aminata Diallo wurde von der regionalen Justizpolizei in Untersuchungshaft genommen. In der Nacht auf Donnerstag teilten die Behörden schließlich mit, dass die Festsetzung der 26-Jährigen verlängert wurde, Diallo nun bis Freitagvormittag in Polizeigewahrsam bleiben kann. Gegen Diallo wurde vorerst allerdings keine Anklage erhoben. 

Gleichzeitig ist im Zusammenhang mit dem Angriff ein Mann, der in keinem Verhältnis zur französischen Teamspielerin steht, in Lyon festgenommen worden. 

Angriff auf Mitspielerin organisiert?

Diallo steht im Verdacht, Kheira Hamraoui, ihre Teamkollegin bei Paris St.-Germain und in der französischen Nationalmannschaft, in eine Falle gelockt zu haben. Laut "l´Equipe" waren die beiden Fußballerinnen am vergangenen Donnerstag nach einem Klub-Dinner gemeinsam nach Hause gefahren. Diallo sei am Steuer gesessen, 

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    Aminata Diallo ließ ihre PSG-Kollegin für mehr Spielzeit verprügeln. Es ist eine der gröbsten Unsportlichkeiten in der Geschichte. Hier seht ihr die größten Schummeleien im Sport.
    Aminata Diallo ließ ihre PSG-Kollegin für mehr Spielzeit verprügeln. Es ist eine der gröbsten Unsportlichkeiten in der Geschichte. Hier seht ihr die größten Schummeleien im Sport.
    Image, Gepa

    Als der Wagen stehen blieb, waren maskierte Männer mit Eisenstangen auf die 31-jährige Hamraoui losgegangen, sollen dem Bericht zufolge vor allem die Beine im Visier gehabt haben. Die Männer sollen von Diallo engagiert worden sein. 

    Duell um den Stammplatz

    Die beiden Paris-Spielerinnen duellieren sich um einen Platz in der PSG-Startformation. Hamraoui kam erst im vergangenen Sommer nach einem dreijährigen Engagement in Barcelona wieder in die französische Hauptstadt zurück, erkämpfte sich sofort einen Stammplatz, Diallo hatte das Nachsehen. Am Dienstagabend spielte die 26-Jährige schließlich beim 4:0 in der Champions League gegen Real Madrid, während Hamraoui nicht im Kader stand. 

    Der Klub selbst bestätigte noch am Mittwoch, dass Diallo in Gewahrsam genommen wurde, nannte den Namen der zweiten Spielerin allerdings nicht. Gleichzeitig verurteilte der Klub die Attacke aufs Schärfste. "Seit Donnerstagabend hat der Klub alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Sicherheit der Spielerinnen zu gewährleisten", erklärte PSG. Man arbeite mit den Behörden zusammen, um den Vorfall aufzuklären. 

    Erinnerungen an Harding-Affäre

    Die Attacke erinnert jedenfalls stark an den Eishockey-Skandal rund um Tonya Harding. Vor den Olympischen Spielen 1994 war die US-Eiskunstläuferin Nancy Kerrigan von einem Attentäter mit einer Eisenstange am Knie verletzt worden. Hinter dem Angriff stand Jeff Gillooly, der damalige Ehemann von Kerrigans schärfster Konkurrentin Harding. 

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      Das ÖFB-Team scheitert in der WM-Qualifikation. Der blamable Weg des Nationalteams in Bildern.
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      Gepa