Österreich

Video: Neue Donau nach Hitzewelle zugewuchert

Oberhalb der Nordbrücke wuchern die Unterwasserpflanzen – vielerorts ist Schwimmen nur mehr schwer möglich.

Heute Redaktion
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Schlechte Nachrichten für Wasserratten, die sich in der Neuen Donau in Floridsdorf abkühlen wollen: Von der Nordbrücke aufwärts hat der Verwuchs mit Makrophyten während der letzten Hitzewelle stark zugenommen (s.o.). An vielen Stellen ist das Schwimmen durch den dichten Pflanzenteppich jetzt kaum noch möglich. "Durch die warmen Temperaturen und direkte Sonnenbestrahlung wachsen die Makrophyten sehr schnell nach", erklärt Mathilde Urban, Pressesprecherin der MA 45 (Wiener Gewässer), das Phänomen.

Während die Mähboote der Stadt auf der Alten Donau nahezu flächendeckend im Einsatz stehen, sei dies auf der Neuen Donau nicht möglich. Zu groß sei das betroffene Gebiet. Die Arbeiten konzentrieren sich dort auf den Bereich von der Wehr 1 bis zur Brigittenauer Bucht und von der Jedleseer Brücke bis zum Segelzentrum Nord. Sechs Mähboote waren dort bis Mitte Juli im Einsatz, um die Zugangsstiegen und Schwimmpontons auszuschneiden und die besonders stark frequentierten Bereiche an der Sunken City, Brigittenauer Bucht und dem Segelhafen Nord von Pflanzen zu befreien. Jede Woche werde neu bewertet, in welchen Zonen die Boote am dringendsten gebraucht werden.

In den von Badegästen niedriger frequentierten Gebieten am Stadtrand werde aus Kosten-Nutzen-Gründen kaum gestutzt. Besserung ist aber auch hier in Sicht: Beim nächsten Hochwasser oder spätestens in der kalten Jahreszeit dürfte ein wesentlicher Teil der Makrophyten wieder auf natürliche Weise absterben.

Großeinsatz in der Alten Donau

In der Alten Donau mäht die Stadt Wien seit 2018 die Wasserpflanzen mit eigenen Booten ab, im Vorjahr wurden 3.350 Tonnen an Material entfernt. In wenig genutzten ufernahen Zonen wurden heuer neue Schonzonen geschaffen. Mähfreie Zonen sind als Ausgleich wichtig, denn die Unterwasserpflanzen sind sensibel und müssen für die gute Wasserqualität unbedingt erhalten und geschützt werden. Zudem dienen diese mähfreien Abschnitte den Fischen als Laichplätze und Rückzugsgebiet. (C. Pilz)