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Neue Flüchtlingsroute führt über die Schweiz

Nach Angaben des deutschen Innenministeriums nützen immer mehr Flüchtlinge aus Afrika ein neues Schlupfloch, um in die EU zu kommen.

Heute Redaktion
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Seit die Balkanroute geschlossen ist, versuchen Tausende Afrikaner über das Mittelmeer in die EU zu gelangen.
Seit die Balkanroute geschlossen ist, versuchen Tausende Afrikaner über das Mittelmeer in die EU zu gelangen.
Bild: Reuters

Migranten vor allem aus den afrikanischen Ländern Guinea, Nigeria oder Elfenbeinküste, die über das Mittelmeer nach Italien gekommen sind, versuchen nun über die Schweiz in die EU zu kommen.

Die Zahl illegaler Grenzübertritte von der Schweiz nach Deutschland hat sich gegenüber 2016 auf 1.350 Fälle verdreifacht, die Dunkelziffer liegt deutlich darüber. Das geht aus einem Bericht des deutschen Innenministeriums an den Bundestag hervor, aus dem die deutsche "Welt" zitiert.

Neue Grenzkontrollen?

Während die italienische Grenze zu Österreich und Frankreich relativ gut gesichert sei, steigen illegale Grenzübertritte in Richtung Schweiz und weiter nach Deutschland.

Da die Balkanroute geschlossen ist, versuchen viele über diesen neuen Weg ihr Glück. Sollte sich die Lage weiter verschärfen, will Deutschland auch Grenzkontrollen zur Schweizer Grenze einführen.

Mittelmeer-Route: plus 70 Prozent

In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind um 70 Prozent mehr Migranten über das Mittelmeer nach Italien gekommen als im Vorjahr. Italien rechnet heuer laut "Welt" mit 250.000 Flüchtlingen.

(pl)

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