Österreich

Neue "Funk-Mafia" räumt Auto von Wienerin (35) aus

Heute Redaktion
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Bild: Lisi Niesner

Shoppen macht glücklich - sollte man meinen. Tina R. (35) hingegen hat nach ihrem Einkauf in Parndorf (Bgld.) eine Menge Zores: Gauner knackten ihr Auto und stahlen Markenkleidung und Handy. Weil sich Autoeinbrüche, bei denen die Täter mittels Störsender ein Versperren der Wagentüren verhindern, häufen, verteilt die Polizei Flugzettel.

Der jüngste Fall eines Störsender-Coups ereignete sich am Montag im Outlet-Center Parndorf. Ein anfangs entspannter Einkaufsbummel im Outlet-Center Parndorf (Bgld.) endete für Tina R. (35) und ihren Mann Michael (37) am Montag bei der Polizei. Denn: Die Wiener wurden Opfer der "Funk-Mafia". Diese blockiert per Störsender das Signal, das die Autotüren verriegelt.

Im Gespräch mit "Heute" erzählt Tina R.: "Ich wollte mich für den Frühling neu einkleiden und habe einen Kofferraum voll Gewand und Schuhe erstanden." Beim anschließenden Lebensmitteleinkauf schlugen dann die Ganoven zu: "Wir wurden auf dem Parkplatz wohl beobachtet. Denn während wir im Geschäft waren, machten die Täter, die zuvor das Sperrsignal gestört hatten, unseren Landrover auf und räumten ihn leer."

Fazit: "Die neue Markenkleidung und das Handy meines Mannes sind weg. Wir haben 1.700 Euro Schaden", ärgert sich Tina R.

Drastische Erhöhung seit November

Auch wenn die Polizei immer wieder Fälle von Störsender-Coups bekanntgibt und die Bevölkerung warnt, scheinen die Infos bei vielen Autofahrern nicht zu greifen. Seit November gibt es eine drastische Erhöhung der Fälle - vor allem auf Parkplätzen von Supermärkten und Einkaufszentren. Die Täter nutzen dabei aus, dass Wagenbesitzer im Weggehen die Tür per Funk vermeintlich verriegeln - denn per Störsender wird dies verhindert und der Wagen bleibt unverschlossen.
In Neusiedl am See und in Parndorf verteilt die Polizei Flugblätter - Autobesitzer werden aufgefordert, händisch zu überprüfen, ob die Wagentüren wirklich verschlossen sind. Außerdem wird davor gewarnt, wertvolle Gegenstände wie Smartphones, Tablets oder Laptops im Auto liegen zu lassen. Wer einkaufen geht, solle auch wachsam bleiben und seine Umgebung beobachten - vor allem, ob Unbekannte auf den Parkplätzen herumlungern und andere Personen ohne ersichtlichen Grund beobachten.

Clemens Oistric/red.