Österreich
Neue Grenzkontrollstelle? Verkehrs-Chaos droht
Die Grenzkontrollen in Bayern könnten nun zum Stau-Chaos im Innviertel führen. Betroffen wäre vor allem Schärding.
Das deutsche Innenministerium prüft derzeit die Grenzkontrollstelle nahe dem bayerischen Pocking (ein paar Kilometer hinter dem Grenzübergang Suben) zu verlegen. Mit weitreichenden Folgen für Schärding.
Bislang wird bei der Einreise (Fahrtrichtung Passau) auf einem Parkplatz (Rottal-Ost) zwischen den Anschlussstellen Pocking und Passau-Süd kontrolliert. Vor allem in der Ferienzeit bilden sich in diesem Bereich der Autobahn (die österreichische A8 geht in die deutsche A3 über) dann lange Staus.
Deswegen fahren ortskundige Lenker (und das sind nicht wenige) meist an der Anschlussstelle Pocking ab und dann über die Bundesstraße weiter nach Passau. Und dort dann wieder auf die Autobahn auf. Das ist zwar weiter, geht aber schneller, weil man halt nicht im "Grenzkontroll-Stau" steht.
Ministerium will Kontrollstelle verlegen
Das Innenministerium will nun die Kontrolle näher zur österreichischen Grenze hin verlegen (nämlich auf einen Parkplatz gleich nach dem Grenzübergang Suben). Hintergrund: Lokale Passauer Politiker machten Druck auf die Bundespolitik, weil es für die bayerische Bevölkerung verkehrstechnisch günstiger wäre, wenn der Kontrollposten in Fahrtrichtung Passau nicht nach der Anschlussstelle Pocking ist, sondern davor.
Deshalb prüft das Innenministerium nun eine Verlegung – entsprechend der Forderung der Lokalpolitiker (siehe Graphik oben).
Das hätte aber zur Folge, dass es in Schärding wohl regelmäßig zum Stau-Chaos käme. Denn: Autolenker, die dem "Grenzkontroll-Stau" ausweichen wollen, müssten – bei Verlegung der Kontrollstelle – schon an der Anschlussstelle Suben abfahren. Dann weiter nach Schärding, um schlussendlich wieder über die Bundesstraße nach Passau kommen und dort auf die Autobahn auffahren zu können (siehe "künftige Ausweichroute" in der Graphik).
Es geht noch um die Frage der Finanzierung
Bis es soweit ist, wird es zwar noch etwas dauern. "Es muss auch noch geklärt werden, wer die Finanzierungsverantwortlichkeit trägt", so ein Sprecher des Innenministeriums zur "Passauer Neuen Presse".
Dass der Kontrollposten aber verlegt wird, ist mehr als wahrscheinlich. Denn: "Grundsätzlich stehen Bundespolizei und Innenministerium dem Vorschlag aufgeschlossen gegenüber, wenn dadurch die Möglichkeit besteht, Kontrollprozesse zu optimieren und die Verkehrssituation in der Region zu verbessern", so der Sprecher weiter.
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