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Neue iPads und Watches, aber kein neues iPhone

Apple stellte Dienstagabend neue Hardware vor. Rätselraten herrschte lange um ein neues iPhone. Das gab es nicht zu sehen, dafür Watches und iPads.

Rene Findenig
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So sieht die Apple Watch Series 6 aus.
So sieht die Apple Watch Series 6 aus.
Apple

Ein neues iPad und eine neue Apple Watch galten bereits vor dem Start der Apple-Keynote als fix. Doch beim iPhone brach das Unternehmen eine lang gehegte Tradition: Obwohl Jahr für Jahr die neue Modellreihe des Smartphones im Mittelpunkt steht, machten Apple wohl Lieferprobleme einen Stricht durch die Rechnung. Apple-Fans mussten sich letztlich mit neuen Apple Watches und iPads begnügen.

Apple Watch Series 6 vorgestellt

Der Auftakt machte ein Video-Flug über das Apple-Hauptquartier. Dann hatte auch schon Tim Cook seinen großen Auftritt. Der Apple-CEO kam gleich auf den Punkt und stellte die Apple Watch vor, die es seit mittlerweile sechs Jahren in verschiedenen Modellen gibt. "Sie hat schon viele Leben gerettet", so Cook. So sieht die Apple Watch Series 6 aus. Die Uhr erhält ein Pulsoximeter, womit der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen werden kann. Die Analyse am Handgelenk dauert laut Apple-COO Jeff Williams rund 15 Sekunden.

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Die neue Watch hat zudem ein verbessertes Always-on-Display, das nun noch zuverlässiger bei direkter Sonneneinstrahlung abzulesen ist. Überarbeitet wurden auch die Designs der Zifferblätter, sogenannte Watchfaces. Keine Schnalle, kein Klettverschluss: Der sogenannte Solo Loop ist dehnbar und in verschiedenen Farben verfügbar. Es gibt das neue Armband auch in einer geflochtenen Version.

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Apple bringt auch eine "Billigversion" der Apple Watch heraus. Die Apple Watch SE hat die gängigsten Funktionen der teureren Modelle. Die Uhr gibt es ab 279 Dollar. Zum Vergleich die Series 6 verkauft Apple ab 399 Dollar. Bis 2030 will der Konzern zudem "100 Prozent Klimaneutral" sein, wie er sagt. Das hat Konsequenzen für Kunden: Es gibt keine USB-Adapter mehr in der Schachtel.

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Fitness+

Mit Fitness+ startet Apple ein Training-Abo, das auf der Apple Watch basiert. Im Angebot gibt es es Video-Workouts zu pumpenden Beats. Nach dem Workout erhalten die Träger eine Übersicht, etwa über die verbrannten Kalorien. Es gibt Workouts für Yoga, Radfahren oder Fitness. Viele Übungen können ohne zusätzliche Instrumente durchgeführt werden. Die Workouts werden jede Woche erneuert. Alle Daten werden verschlüsselt gespeichert. Das Abo kostet 9,99 Dollar pro Monat oder 79,99 Dollar pro Jahr. Ab Ende 2020 ist der Dienst weltweit verfügbar.

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Apple One

Ein All-in-one-Abo bündelt zudem künftig verschiedene Dienste wie Apple Music, Apple TV+, Apple Arcade und iCloud, sowie in ausgewählten Ländern Apple News und Fitness+. Das All-in-One-Abo heißt Apple One. Die Preise starten bei 14,95 Dollar pro Monat und gehen bis 29,95 Dollar pro Monat. Das Abobündel ist "ab Herbst" verfügbar. Weitere Details verriet Apple dazu allerdings nicht.

Das neue iPad kommt

"Das ist ein großes Jahr für das iPad", sagte CEO Tim Cook später. Zehn Jahre sei es her, seit das erste iPad ausgeliefert wurde, mehr als 500 Millionen iPads wurden seit Beginn verkauft. Die 8. Generation des iPads sieht aus wie der Vorgänger, hat neu aber mehr Power. Auch kann das Einsteiger-iPad jetzt mit Tastaturen gekoppelt werden. Zudem geht jetzt auch die Eingabe per Apple Pencil.

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Das neue iPad Air sieht jetzt aus wie das iPad Pro – einfach in kunterbunt. Der Homebutton ist verschwunden. Darum ist das Display nun gewachsen und die Ränder sind geschrumpft. Der Fingerabdrucksensor sitzt jetzt im Powerknopf auf der Oberseite des Gerätes. 

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Der neue A14-Chip ist schneller als jeder Apple-Chip, der bisher vorgestellt wurde. So werden rechenintensivere Anwendungen und Videospiele, die viel mehr Details als bisher bieten, möglich. Der neue Prozessor wird gewöhnlich mit dem neuen iPhone vorgestellt. Das neue iPad Air gibt es ab 599 Dollar. Eine kleine Tech-Bombe zum Schluss: Das neue iPhone-System kommt noch vor dem iPhone. iOS 14 erscheint bereits am 16. September.

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    Künftig sollen Apple-Nutzer selbst entscheiden können, welche Apps sie im Internet tracken dürfen.
    Künftig sollen Apple-Nutzer selbst entscheiden können, welche Apps sie im Internet tracken dürfen.
    Reuters