Österreich

Neue KAV-Chefs: KH Nord soll 2018 fertig werden

Das neue Führungstrio des Krankenanstaltenverbunds plant für nächstes Jahr die Inbetriebnahme des Krankenhauses Nord.

Heute Redaktion
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Das neue KAV-Führungstrio Michael Binder (links), Evelyn Kölldorfer-Leitgeb (2. von links) und Herwig Wetzlinger (rechts) mit Stadträtin Sandra Frauenberger (2. von rechts).
Das neue KAV-Führungstrio Michael Binder (links), Evelyn Kölldorfer-Leitgeb (2. von links) und Herwig Wetzlinger (rechts) mit Stadträtin Sandra Frauenberger (2. von rechts).
Bild: Sabine Hertel

"Die Neuorganisation des Krankenanstaltenverbunds in eine Anstalt öffentlichen Rechts ist ein großes Projekt", sagte Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) am Mittwoch. Das neue Führungstrio soll für einen reibungslosen Ablauf sorgen, stellte das Arbeitsprogramm für das Jahr 2018 vor. Als Neuerungen der letzten Zeit zählt Frauenberger die Umstrukturierung des Notarztwesens, die Übersiedelung des Sofienspitals, die Entwicklung des "Vienna Cancer Centers", einen neuen Therapie-Ansatz für Schlaganfälle in der Rudolfstiftung und die neuen Linearbeschleuniger im Krankenhaus Hietzing und auf.

Frauenberger: "Kämpfen gegen Mehrklassenmedizin"

"Wir kämpfen gegen die Mehrklassenmedizin. In Wien muss weiterhin jede Wienerin und jeder Wiener den Zugang zum wirksamsten Medikament haben", betonte Frauenberger. Und: "Gesundheit darf keine Frage der Leistbarkeit sein."

Wie das neue Leitungstrio diese Aufgabe angehen will, wurde am Mittwoch präsentiert. Evelyn Kölldorfer-Leitgeb übernimmt den Posten als Generaldirektorin-Stellvertreterin des KAV und ist ab sofort für die Organisationsentwicklung und das Personal zuständig. Sie übernimmt auch die interimistische Leitung des KAV. 2018 soll etwa die Pflege-Ausbildung auf neue Beine gestellt werden, ein Schwerpunkt soll auf dem Ausbau der Psychiatrie liegen. Ambulanz-Wartezeiten für Patienten sollen weiter verringert werden.

Krankenhaus Nord soll 2018 fertig werden

AKH-Direktor Herwig Wetzlinger übernimmt die bisherigen Agenden des bisherigen Generaldirektor-Stellvertreter Thomas Balázs. Wichtig für ihn sei die weitere Umsetzung des Spitalskonzepts 2030. Wetzlinger kündigte an: Für das Krankenhaus Nord ist für 2018 ist die Freigabe der Behörde und die technische Inbetriebnahme und Übersiedelung der anderen Standorte geplant. "Ich sehe die Übersiedelung als die Herausforderung", so Wetzlinger. Ein Datum für die Behandlung des ersten Patienten im Krankenhaus "möchte ich heute nicht nennen", so Wetzlinger am Mittwoch.

Gangbetten sollen weiter reduziert werden

Michael Binder wird Verantwortlicher für medizinische Agenden. Bei der Onkologie werde es eine weitere Spezialisierung geben, kündigt Binder an. Und: "Wir haben Strukturen geschaffen, um neu zugelassene Medikamente möglichst kurzfristig an die Patienten weiterzugeben." Wichtig sei auch die wohnortnahe Behandlung der Patienten. Auch die Gangbetten will der KAV Schritt für Schritt reduzieren. "Mit Stand Oktober gab es 0,09 Prozent Gangbetten", so Binder – also Betten am Gang, in denen Patieten länger als 12 Stunden liegen. Seit Sommer 2017 sei das Thema Gangbetten "Chefsache". "Zweimal pro Tag werden ärztliche Direktoren über die Anzahl der Gangbetten informiert", so Binder.

Der weitere Plan für den KAV: Bis Juni 2018 soll im Landtag das Gesetz für die neue Anstalt öffentlichen Rechts beschlossen werden, danach soll ein Aufsichtsrat bestellt und von diesem dann eine Ausschreibung für den Vorstand gestartet werden. Ziel: Mit 1. 1. 2019 soll die neue Rechts- und Organisationsform starten.

(gem)