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Neue Kettenbrief-Hysterie auf Facebook ausgebrochen

Der Name "Fabrizio Brambilla" verbreitet auf Facebook aktuell Angst und Schrecken. Doch was ist dran an der Kettenbrief-Hysterie?

Rene Findenig
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Auf Facebook geistert eine neue Kettenbrief-Warnung durch das Netzwerk.
Auf Facebook geistert eine neue Kettenbrief-Warnung durch das Netzwerk.
Unsplash

Hunderte Facebook-Nutzer verbreiten derzeit im sozialen Netzwerk weiter, dass eine angebliche Freundschaftsanfrage eines "Fabrizio Brambilla" nicht angenommen werden solle. Der vermeintliche Nutzer mit dem Profilbild eines Hundes sei ein Hacker, der sein "System" mit dem Messenger-Konto der Angefragten verbinde wolle, um sie anzuzocken. Die Untersuchung zeigt: Den Nutzer gibt es wirklich, doch der Rest ist frei erfunden.

Wie die Aufdecker-Seite "mimikama" berichtet, kuriseren Kettenbriefe mit Warnungen in dieser Form sei 2011. Technisch allerdings ist ein solcher Hack gar nicht möglich. Zwar ist es möglich, mit Malware oder einem Virus infiziert zu werden, wenn man über den Messenger eine Datei erhält und diese öffnet - nicht aber durch das reine Annehmen einer Freundschafts-Anfrage auf Facebook beziehungsweise über der Facebook-Messenger.

Zuletzt kursierte auf Facebook und WhatsApp ein Kettenrbrief, der vor einem Tobias Mathis warnte. Im Text hieß es: "DRINGEND!!!! Sag bitte allen Leuten in deiner WhatsUp-Liste, dass sie den Kontakt Tobias Mathis nicht annehmen sollen! Das ist ein Virus (über WhatsUp) der die ganze Festplatte zerstört und sich die Daten runter zieht. Wenn ihn einer deiner Kontakte erwischt, bist du auch betroffen, weil er sich durch die Liste frisst! Wenn dich die Nummer 01719626509 anruft, nimm ja nicht ab! Ist ein Hacker und es werden auch all deine Kontakte betroffen sein! Es ist heute morgen auch von EUROP1 und SAT1 bestätigt worden! Weiterleiten!!"

Auch diese Warnung ist nicht neu. Sie kursierte 2017 schon einmal, wie Mimikama.at berichtet. Damals wurde der Kettenbrief mit genau dem gleichen Wortlaut verbreitet. Nur die Namen waren teilweise andere. Auch auf Facebook geht die Warnung bereits seit 2011 herum. Dort heißt es allerdings, man solle die Freundschaftsanfrage gewisser Personen nicht annehmen. Viel ist an der Warnung nicht dran. Nur aufgrund eines Kontaktes gehackt zu werden, ist auch auf WhatsApp nicht möglich und kann auch keinen Einfluss auf weitere Kontakte haben. Außerdem ist es nicht möglich, wie in der Nachricht beschrieben, Kontakte auf WhatsApp abzulehnen. Jeder, der die Telefonnummer einer anderen Person kennt, kann diese via Whatsapp kontaktieren. Eine Anfrage, wie sie beispielsweise auf Facebook zum Einsehen des Profils nötig ist, gibt es nicht. Diese Kettenbrief-Warnung kann man also getrost ignorieren.

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