Österreich

Neue Offensive: Eigene "Deutschklassen" in NÖ

Heute Redaktion
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Landesschulrats-Präsident Johann Heuras und Landeshauptfrau von NÖ, Johanna Mikl-Leitner, stellen die neue Initiative der "Deutschklassen" vor.
Landesschulrats-Präsident Johann Heuras und Landeshauptfrau von NÖ, Johanna Mikl-Leitner, stellen die neue Initiative der "Deutschklassen" vor.
Bild: Daniel Schreiner, Wikipedia/Isiwal

Um Flüchtlingskindern, aber auch Kids mit Deutsch als Muttersprache bessere Chancen einzuräumen, wird es ab Februar eigene Förder-Kleingruppen geben.

"Die deutsche Sprache ist die entscheidende Grundlage für eine erfolgreiche Integration und auch eine wichtige Grundlage für ein gutes Miteinander", erklärt Landeschefin Johanna Mikl-Leitner in der Radiosendung "Forum Niederösterreich" die Gründe für eine neue, groß angelegte Offensive. Nämlich: Ab Februar 2018 wird es in ganz NÖ eigene Kleingruppen in Schulen geben, die sich mit dem Erwerb der deutschen Sprache beschäftigen.

"Pilot" in Wr. Neustadt erfolgreich

Ein Pilotprojekt, das seit Dezember 2016 in Wiener Neustadt läuft, zeigte eine Sprachverbesserung von 70 Prozent binnen drei Monaten, wie Landesschulrats-Präsident Johann Heuras erläutert.

Und: "In Wr. Neustadt haben wir doch sehr viele Schüler, die die deutsche Unterrichtssprache nicht beherrschen. (...) Wir haben daher in Wr. Neustadt zusätzliche Ressourcen bereitgestellt, zusätzliche Pädagogen, um es in Kleingruppen zu ermöglichen, diesen Schülern die Grundzüge der deutschen Sprache beizubringen", so Heuras.

Aufgrund der Erfolge im Pilotprojekt werden nun insgesamt drei Millionen Euro für die Erweiterung zur Verfügung gestellt.

Mikl-Leitner: "Deutsch muss Grundlage für Schulbesuch in NÖ sein"

"Das Beherrschen der deutschen Sprache bringt gleiche Chancen für alle. Das gilt im Berufsleben, im gesellschaftlichen Leben, und das gilt natürlich im Besonderen auch in der Schule. Und daher soll und muss das Beherrschen der deutschen Sprache auch die Grundlage sein für den Besuch einer Schule in NÖ", stellt Mikl-Leitner indes klar.

80 zusätzliche Lehrkräfte werden dafür eingesetzt. "Erstens helfen wir dadurch den Kindern mit mangelnden Deutschkenntnissen. Zweitens helfen wir damit auch den Kindern aus NÖ, weil ihr Unterricht nicht mehr beeinträchtigt oder verlangsamt wird. Und Drittens schaffen wir dadurch auch wichtige Arbeitsplätze für Junglehrer, die sonst auf eine Arbeitsstelle warten müssten", so die Landeshauptfrau.

(nit)