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Neue PISA-Studie: Österreich schlechter als 2012

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Am Dienstag wurde im Bildungsministerium die österreichischen Ergebnisse der PISA-Studie 2015 präsentiert. Die Kenntnisse in den Bereichen Wissenschaften, Lesen und Mathematik wurden abgefragt. Österreicher hat schlechter als bei der letzten Erhebung im Jahr 2012 abgeschnitten. Ressortchefin Sonja Hammerschmid (SPÖ) bezeichnet die Ergebnisse als "nicht akzeptabel".

Am Dienstag wurde im Bildungsministerium die österreichischen Ergebnisse der PISA-Studie 2015 präsentiert. Die Kenntnisse in den Bereichen Wissenschaften, Lesen und Mathematik wurden abgefragt. Österreicher hat schlechter als bei der letzten Erhebung im Jahr 2012 abgeschnitten. .
Nach Punktgewinnen bei der letzten Studie hat Österreich diesmal Verluste verzeichnet. In den Naturwissenschaften erreichten Österreichs Schüler im Alter von 15 Jahren einen Wert von 495 Punkten und liegen somit zwei Punkte über dem OECD-Schnitt (493 Punkte).

Eklatante Unterschiede zwischen Buben und Mädchen

Österreich hat in punkto Naturwissenschaft im Vergleich zu 2013 elf Punkte verloren und liegt sogar knapp unter dem Wert von 2009 (494). Allerdings ging auch der OECD-Schnitt um acht Punkte zurück. Österreichische Buben erzielten hier durchschnittlich 19 Punkte mehr als österreichische Mädchen - in keinem anderen OECD-Land lagen die Geschlechter hier weiter auseinander.

Bei der Lesekompetenz erreichten die jungen Österreicher 485 Punkte (OECD-Schnitt: 493) und im Bereich Mathematik 497 Punkte (OECD-Schnitt: 490). In beiden Bereichen hat Österreich also schlechter abgeschnitten als 2012, als 490 Punkte (Lesekompetenz) bzw. 506 Punkte (Mathematik) erreicht wurden. In Mathematik haben die Burschen 27 statt 23 Punkte Vorsprung, im Lesen liegen Mädchen nur mehr 20 statt 37 Punkte voran.

Fast jeder Dritte in einem Fach Risikoschüler

In Österreich wurden 7.000 Schüler getestet. Fast jeder Dritte Schüler gehört in einem der drei Testgebiet zur Gruppe der Risikoschüler. Hier hinkt Österreich etwa hinter den Nachbarländern Slowenien (23 Prozent), Deutschland (24 Prozent) und Schweiz (26 Prozent) hinterher.

Nur 15 Prozent der Schüler sind hierzulande in einem Testgebiet besonders gut, auch hier haben wiederum die Nachbarländer Slowenien (18 Prozent), Deutschland (19 Prozent) und Schweiz (22 Prozent) die Nase vorne.

Platz 26 im Gesamtranking

Im Gesamtranking ist Österreich von Platz 18 auf Rang 26 zurückgefallen, liegt somit genau zwischen den USA (24.) und Frankreich (26.) und somit über dem EU-Schnitt. Singapur, Sieger in allen drei Kategorien, führt das Ranking vor Japan, Estland und Taiwan an. Finnland ist Fünfter. Deutschland landete auf Platz 16.

An der weltweiten Studie nahmen 540.000 Schüler im Alter von 15 Jahren aus 72 Ländern teil. In Österreich wurden 7.000 Schüler an 270 Schulen getestet.