Kurzfristigst lud das Gesundheitsministerium am Dienstag zu einer Pressekonferenz. Thema: die "Teststrategie". Dort verkündete Minister Rauch einen typisch österreichischen Kompromiss.
Pro Person und Monat stehen ab 1. April nur mehr fünf PCR- und fünf Antigentests kostenlos zur Verfügung.
Menschen mit Symptomen, in Alters-, Pflegeheimen und Spitälern dürfen öfter testen. "Alle, die's brauchen, bekommen Gratistests."
Die Pandemie sei nicht vorbei, betonte der Minister mehrfach: "Es ist nicht der Zeitpunkt, alle Regeln in Bausch und Bogen über Bord zu werfen."
Er könne nicht "aus dem Stand" sagen, was für Extratests zu zahlen sein wird.
Sie würden erst mit den Ländern ausgearbeitet – "auf Punkt und Beistrich". Fix: Unverbrauchte Tests können nicht im Folgemonat eingelöst werden.
Ungeimpfte Kontaktpersonen müssen nicht mehr in Quarantäne ("ein schreckliches Wort"), sondern dürfen mit Maske einkaufen, arbeiten und spazieren gehen. Gastro und Events bleiben tabu.
Die Schutzmaßnahmen sollen vorerst nicht geändert werden. Eine Überlastung der Spitalsbetten sei derzeit nicht zu erwarten und es gebe verfassungsrechtliche Schranken: "Ich kann da nicht nach Lust und Laune herumagieren."
Dass man nicht vorab informiert war, kritisierte Bundesrettungskommandant Gerry Foitik.
Man prüfe die Ankündigung der Regierung, so ein Rewe-Sprecher, werde zeitnah über weitere Schritte informieren.
Das Aus für die unbegrenzten Gratistests wird wohl auch in den Schulen zu Anpassungen des Testkonzepts führen. Wie diese konkret aussehen werden, war am Dienstag noch unklar. Der Gesundheitsminister verwies auf das Bildungsministerium. Dort hieß es auf "Heute"-Anfrage: "Wir sind dazu noch in Abstimmung mit den Ländern und dem Gesundheitsressort."