Szene

Neue Saison: Zeit für große Oper

Heute Redaktion
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Seit zwei Jahren ist die Staatsoper dank Direktor Dominique Meyer in französischer Hand - und diese führt mit Charme, Diplomatie und keinerlei Berührungsängsten mit der breiten Masse. Die neue Spielzeit bringt acht Premieren, (endlich!) eine Kinderoper auf der Hauptbühne und Roberto Alagna als "Don Carlo".

Seit zwei Jahren ist die Staatsoper dank Direktor Dominique Meyer in französischer Hand – und diese führt mit Charme, Diplomatie und keinerlei Berührungsängsten mit der breiten Masse. Die neue Spielzeit bringt acht Premieren, (endlich!) eine Kinderoper auf der Hauptbühne und Roberto Alagna als "Don Carlo".

Der gebürtige Elsässer  ist weniger polternd als sein Vorgänger Ioan Holender – Gehör verschafft er sich trotzdem. Sei es mit noch mehr Live-Übertragungen (am 6. und 7.9. auf den Wiener Karajan-Platz und vor die Elbphilharmonie in Hamburg), der Kinderoper "Pollicino" ab 28.4.2013 im großen Haus (diesen Traum Meyers macht die Probebühne im Arsenal wahr) oder offenen Türen am Sonntag (die Philharmoniker spielen live, es gibt noch Restkarten). Der erste große Name der Saison lautet Roberto Alagna, am Dienstag geht‘s mit dem Franzosen in der "Don Carlo"-Titelpartie stimmgewaltig los.  

Die Spielzeit bringt neben Hits wie "Alceste" (ab 12.11.), zwei Serien von "Simon Boccanegra" mit Plácido Domingo (ab 7.11.), "La cenerentola" (ab 26.1. 2013) und "Tristan und Isolde" (ab 13.6.2013) auch "Eugen Onegin" mit Anna Netrebko (ab 18.4.2013).  

Ballettdirektor Manuel Legris präsentiert u.a. "Der Nussknacker" (ab 7.10.) und den Abend "Tanzperspektiven" (ab 20.2.2013).

Interview mit Dominique Meyer:

Heute: Wenn Sie könnten – welche großartige Erfahrung mit der Oper würden Sie gerne noch einmal zum ersten Mal machen?   

Dominique Meyer: "'Le Nozze di Figaro' sehen!"

 

Sie gehen in Sachen Übertragungen weiter in die Offensive. Gibt‘s keine Berührungsängste zwischen breiter Masse und Hochkultur?

"Gar nicht. Die Übertragungen sind gut besucht, man kann auch täglich um drei oder vier Euro auf Stehplatz  in die Oper gehen."

  

Haben Sie Harald Serafin bei seinen letzten Festspielen in Mörbisch besucht?  

"Hätte ich sehr gerne, aber leider ging‘s nicht."

Kann man Sie mit Operette nicht locken?  

"Ich habe nichts gegen Operette, wenn sie gut gemacht ist. Und Harald Serafin mag ich persönlich sehr."

Wie haben Sie den Sommer verbracht?

"Ich war viel in Paris. Herrlich!"

Ab 6.9. gibt‘s Programmhefte zusätzlich in englischer Sprache, die Staatsopern-App ist ab sofort auch für Android-Smartphones zu haben.

Übrigens: Die Auslastung betrug vergangene Saison allein für die Oper mehr als 99 Prozent!