Wien

Neue Scooter-Regeln in Kraft – 70 Verstöße am 1. Tag

Kein Parken am Gehsteig, Sperr- und Langsamfahr-Zonen: Die Stadt begleitete den Start der Regeln mit einer wienweiten Aktion scharf. Die Bilanz.

Claus Kramsl
Die Stadt Wien geht nun mit schärferen Regeln gegen behindernd abgestellte Leih-Scooter vor.
Die Stadt Wien geht nun mit schärferen Regeln gegen behindernd abgestellte Leih-Scooter vor.
Helmut Graf

Der Einspruch eines unterlegenen Scooter-Anbieters bremste weitere geplante Verschärfungen, wie die Reduktion der Roller-Höchstzahl pro Bezirk, vorerst aus – "Heute" berichtete. Nun trat das Übergangskonzept in Kraft.

Aktion scharf zum Start

Bei der Aktion scharf zum Start schickte die Gruppe Sofortmaßnahmen und das Stadtservice mehrere Trupps in der ganzen Stadt aus. Dabei wurden von den Kontrolloren 70 falsch geparkte Gefährte entdeckt und den jeweiligen Verleihern gemeldet. In 17 Fällen reagierten die Betreiber zu langsam, die E-Scooter wurden von der Stadt selbst entfernt.

"E-Leihscooter haben am Gehsteig nichts verloren, sie sind ärgerliche Stolperfallen und müssen auf den gekennzeichneten Abstellflächen geparkt werden! Es ist erfreulich, dass die Betreiber so rasch auf die neuen Regeln reagieren und falsch abgestellte Scooter umgehend entfernen. so beenden wir gemeinsam das Scooter-Chaos in unserer Stadt!“, zeigt sich Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) gegenüber "Heute" zufrieden.

Diese neuen, strengen Spielregeln gelten jetzt

➤Kein Parken am Gehsteig: Es müssen die fixen Scooter-Abstellflächen genutzt oder die Roller platzsparend in der Parkspur abgestellt werden.

➤Mehr fixe Abstellflächen: Aktuell werden die Scooter-Stationen im ganzen Stadtgebiet massiv ausgebaut – besonders an problematischen "Hotspots". In einem Umkreis von jeweils 100 m rund um diese Abstellflächen ist das Abstellen nicht gestattet, eine Beendigung der Miete wird technisch verunmöglicht. Die Scooter können nur auf den vorgesehenen Abstellflächen geparkt werden.

Verkehrsstadträtin Ulli Sima bei einer der neuen Abstellflächen für E-Leih-Scooter zwischen Rathaus und Oper.
Verkehrsstadträtin Ulli Sima bei einer der neuen Abstellflächen für E-Leih-Scooter zwischen Rathaus und Oper.
Helmut Graf

➤Sperrzonen: Bestimmte sensible Bereiche wie rund um Krankenhausanstalten, Marktgebiete, Gemeindebauten sind für Scooter gesperrt – das Einfahren ist technisch unmöglich. Die Geräte sind mit GPS ausgestattet. Fahren sie in eine Sperrzone ein, geht nichts mehr.

➤Langsam-Fahr-Zonen: In Begegnungszonen, Wohnstraßen und anderen definierten Gebieten wird das Tempo automatisch gedrosselt. Je nach Örtlichkeit sogar erheblich: Statt der erlaubten 25 km/h bremsen die Roller in Begegnungszonen auf Tempo 20, in Fußgängerzonen auf Schrittgeschwindigkeit ab, heißt es von der Stadt zu "Heute". Auch hier kommt die GPS-Ortung der Scooter zum Einsatz.

➤Verstärkte Vor-Ort-Kontrollen: "Park-Sheriffs" kontrollieren die Einhaltung der Abstell-Regeln vor Ort.

➤Unverzügliche Beseitigung falsch abgestellte Roller – sonst drohen den Betreibern Strafen!

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