Österreich

Neue SPÖ-Regierung: Welche Stadträte wackeln

Michael Ludwig muss nach seiner Kür zum Wiener SPÖ-Chef die Stadtpartei möglichst rasch fit für die Gemeinderatswahl im Jahr 2020 machen.

Heute Redaktion
Teilen

Das Ergebnis war mit 57 Prozent für Ludwig klarer als erwartet. Doch die harte Arbeit erwartet den neuen SPÖ-Chef und baldigen Bürgermeister erst jetzt – mit der Neuaufstellung der SPÖ. „Wir haben gemeinsam eine wichtige Entscheidung getroffen, ab heute beginnen wir neu", so Ludwig in seinem ersten Statement nach der Wahl.

- Die ersten Schritte: Zuerst steht diese Woche ein Gespräch mit Bürgermeister Michael Häupl an. Einen genauen Termin gibt es noch nicht, dem Vernehmen nach will Ludwig aber nicht viel Zeit verlieren. Gleich zu Wochenbeginn besucht er die Landespartei in der Löwelstraße.

- Personelles: Bedeckt hält sich Ludwig zum Umbau der Stadtregierung: „Dazu hat es noch keine konkreten Gespräche gegeben." Fix: Der Posten des Wohnbaustadtrats muss neu besetzt werden. Wer übernehmen soll (Ex-Staatssekretär Ostermayer eher nicht), ist offen.

Jedenfalls wackelt der Posten von Finanzstadträtin Brauner (Schieder-Unterstützerin) ganz gewaltig. Sie könnte, so Gerüchte, auf den Posten der Landtagspräsidentin weggelobt werden. Wäre da nicht Harry Kopietz (ebenfalls pro Schieder), der seinen Job angeblich nicht aufgeben will. Auch Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger wackelt, ihr könnte Gewerkschafter Christian Meidlinger (pro Ludwig) nachfolgen. Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky könnte Klubchef werden – oder Stadtrat bleiben, obwohl dem Schieder-Lager zuzurechnen.

Der Verlierer der Wahl, Andreas Schieder, bleibt dem Vernehmen nach SPÖ-Klubobmann im Parlament.

- Klausur: Noch vor einer Strategieklausur (und personellen Entscheidungen) will Michael Ludwig mit den Bezirksorganisationen reden. Das erklärte Ziel: die SPÖ wieder fit für kommende Wahlen machen (red)