Niederösterreich

Neue Technologie für Windräder in Großhofen präsentiert

Drohnen und Allwetterbühnen sollen die Wartung von Windrädern revolutionieren. In Niederösterreich wurden die Innovationen jetzt präsentiert.
09.09.2021, 15:36

Eine gute Wartung beeinflusst die Lebensdauer eines Windrades entscheidend. So müssen die Flügel des Windrades laufend kontrolliert werden, um Schäden rasch beseitigen zu können. Die IG Windkraft präsentierte am Donnerstag in Großhofen (Bezirk Gänserndorf) neue Innovationen.

Fliegen statt Abseilen

Bis vor kurzem konnten die Windradflügel ausschließlich durch abgeseilte Windradtechniker aus nächster Nähe untersucht werden. Mittlerweile hat sich die Drohnentechnologie aber ordentlich weiterentwickelt und liefert den Technikern zusätzliche Möglichkeiten der verbesserten Flügelwartung. „Entscheidend dabei sind nicht nur detailgetreue und gestochen scharfe Aufnahmen, sondern die optimale Verarbeitung und Analyse derselben“, erklärt Peter Kurt Fromme-Knoch, Geschäftsführer von Aero Enterprise.

Werden Schäden am Windrad festgestellt, müssen diese rasch behoben werden, damit wenig Windstrom verloren geht. Ein neue Allwetterbühne (siehe Foto) soll diesbezüglich Abhilfe schaffen. „Die Allwetterbühne reduziert dadurch wetterbedinge Stillstandzeiten des Windrades. Eine weitere Reduzierung von Ertragsausfällen wird durch den Doppelschichteinsatz der Allwetterbühne erzielt", so Florian Husen, Geschäftsführer von Buss Blade Services.

Die Allwetterbühne im Einsatz.
Aero Enterprise

Windland Österreich

Mittlerweile erzeugen mehr als 1.300 Windräder mit einer Leistung von 3.210 Megawatt mehr als 7 Mrd. kWh Windstrom, das ist Strom für die Hälfte aller Haushalte. „Damit zählt die Windenergie bereits jetzt zu den wichtigsten Stromerzeugungstechnologien in Österreich“, berichtet Martin Jaksch-Fliegenschnee von der IG Windkraft.

Bis 2030 sollen jährlich weitere 120 Anlagen hinzukommen. "Nach dem Beschluss des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes im Juli sind jetzt die Bundesländer gefordert, die Rahmenbedingungen und Zonierungen so anzupassen, dass der Windkraftausbau tatsächlich stattfindet", fordert Jaksch-Fliegenschnee.

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