LH Doskozil bärenstark, aber

Neue Umfrage zeigt: Burgenland-Wahl wird zum Thriller

Das Burgenland wählt am 19.1. Eine brandaktuelle BVZ-Umfrage zeigt: Die SPÖ liegt weit vorne, Hans Peter Doskozils absolute Mehrheit wackelt aber.
Clemens Oistric
11.12.2024, 19:00
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Hochspannung vor der Burgenland-Wahl in 40 Tagen: Rechtzeitig zur Rückkehr in den Landtag gab die Burgenländische Volkszeitung (BVZ) nun eine großangelegte Polit-Umfrage in Auftrag. Das Ergebnis lässt auf einen regelrechten Thriller am 19.1.2025 schließen.

SPÖ liegt bei 47 Prozent

Die Roten von Hans Peter Doskozil werden laut der Studie des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) aktuell auf 47 Prozent hochgeschätzt (Schwankungsbreite ±3,5 Prozent) – verglichen mit der letzten Wahl von vor fünf Jahren wäre dies ein Minus von knapp drei Prozentpunkten. Bedeutet: Um weiter mit absoluter Mehrheit im Burgenland zu regieren, muss die SPÖ noch zulegen.

Erster Verfolger ist nun die FPÖ. Die potenziellen Wähler der Blauen dürften sich beinahe auf 25 Prozent verdreifachen. Jedoch kann die freiheitliche Landesgruppe um den ehemaligen dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer bei Weitem nicht jene Werte erzielen, welche die FPÖ zuletzt auf Bundesebene (29 Prozent) oder in der Steiermark (35 Prozent) errungen hat.

ÖVP vor nächstem Brutal-Absturz

Ein bitterer Wahlgang steht offenbar der Kanzler-Partei bevor: Die ÖVP stürzt unter Neo-Landesobmann Christian Sargatz auf nur noch 21 Prozent ab. Am Höhepunkt der Ära Kurz hatte man 2020 über 30 Prozent erzielt.

Um den Wieder-Einzug in den burgenländischen Landtag müssen die Grünen bangen. Mit derzeit vier Prozent würden sie die notwendige Hürde nur äußerst knapp nehmen. Die Neos (2 Prozent) verfehlen diese im Burgenland ebenso wie die Liste "Hausverstand" (1 Prozent).

Wackelt "Dosko" trotz Siegs?

Brisant: Fliegen die Grünen raus, könnte die ÖVP – an Wahlsieger Doskozil vorbei – Norbert Hofer neben Mario Kunasek zum zweiten freiheitlichen Landeshauptmann Österreichs wählen. Hofer hat bisher nicht ausgeschlossen, für einen solchen politischen Stunt zur Verfügung zu stehen. Sein Parteichef Herbert Kickl hat auf Bundesebene freilich heftigst kritisiert, dass er als Gewinner der Nationalratswahl nicht mit der Regierungsbildung beauftragt wurde.

Doskozils Persönlichkeitswerte bärenstark

Wäre es den Burgenländern möglich, ihren Landeshauptmann direkt zu wählen, könnte Amtsinhaber Hans Peter Doskozil mit noch massiverer Rückendeckung seiner Landsleute rechnen. Satte 54 Prozent würden seine Amtszeit im Eisenstädter Landhaus verlängern. Weit abgeschlagen: Herausforderer Norbert Hofer. Der FPÖ-Spitzenkandidat kommt bloß auf 26 Prozent. Trostlos der Wert von ÖVP-Obmann Christian Sargatz, den sich nur 16 Prozent der Burgenländer als Landesvater wünschen.

Anna Haider Wallner (Grüne Partei) begeistert lediglich zwei Prozent, Neos-Frontman Christoph Schneider und der Ex-Freiheitliche Géza Molnár von der Liste "Hausverstand" schrammen mit einem Prozent an der Messbarkeits-Grenze.

Hohe Zufriedenheit im Burgenland

Dass Doskozil in die Nähe einer absoluten Mehrheit kommt, ist wohl auf die Zufriedenheit der Burgenländer mit seiner Politik zurückzuführen: 61 Prozent gaben an, dass sich ihr Heimatbundesland unter seiner Führung in die richtige Richtung entwickelt, 28 Prozent lehnen den Kurs der regierenden SPÖ ab. Zum Vergleich: Auf Bundesebene sind beinahe zwei Drittel der Befragten der Ansicht, dass sich Österreich in die falsche Richtung bewegt.

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