Wetter
Neue Unwetter! Warnstufe Rot in sieben Bundesländern
Eine Tiefdruckrinne hat Mitteleuropa fest im Griff. Dadurch gibt es auch Freitagabend wieder Potenzial für schwere Unwetter in Österreich.
Eine Tiefdruckrinne erstreckt sich über Mitteleuropa, die Druckunterschiede sind gering. Entsprechend reichen lokal zusammenströmende Winde, um die lagernde feuchte und sehr energiereiche Luft zu heben und damit Schauer und Gewitter entstehen zu lassen. Auch am heutigen Freitag ist das Potenzial für Unwetter wieder gegeben. Wie zuletzt geht die Hauptgefahr vom Starkregen aus.
Zunächst ein kurzer Rückblick auf das, was sich am Donnerstag abgespielt hat. Gewittert hat es im ganzen Land, besonders aber östlich einer Linie Salzburg-Klagenfurt. Mit insgesamt 125.000 registrierten Blitzen (siehe Karte unten) war es der in diesem Jahr zweitstärkste Tag nach dem 28. Juli.
Zwar hat es lokal auch gehagelt und mit 113 km/h wurde in Vöcklabruck eine orkanartige Sturmböe gemessen, doch die schlimmsten Schäden wurden einmal mehr durch sintflutartigen Regen verursacht.
An mehreren Stationen wurden über 50 l/m² an Regen gemessen, meist fiel dieser innerhalb kurzer Zeit. Selbst in Wien bei registrierten 30 bis 40 l/m² standen Unterführungen unter Wasser:
Weitere Unwetter kommen
Und nun zu heute: Bei strahlendem Sonnenschein stiegen die Temperatur rasch auf bis zu 29,3 Grad (in Hohenau), es war aber einen Ticken kühler als am gestrigen Donnerstag.
"Jedoch ist die Luftmasse grundsätzlich die gleiche und so sind früher oder später im ganzen Land wieder Schauer und Gewitter möglich", erklärt UWZ-Meteorologe Steffen Dietz. "Explizit ausschließen kann man keine Region. Nur im östlichen Flachland wird es durch die vorhandenen Wolken wohl länger dauern bzw. kann es hier auch ganz trocken bleiben."
Häufig entwickeln sich Gewitter an Ort und Stelle und bleiben dort stationär, weswegen kräftiger Regen länger als üblich anhalten kann. Auch aufgrund der stellenweise nassen Vorgeschichte sind lokale Überflutungen und Muren möglich! Für zahlreiche Regionen in sieben verschiedenen Bundesländern wurde deshalb Warnstufe Rot ausgegeben:
Weiterhin unbeständig
Am Samstag ziehen im Norden und Osten von Beginn an einige Regenschauer durch, im Tagesverlauf sind auch wieder lokale Gewitter dabei. Von Vorarlberg bis Oberkärnten ist die Schauerneigung nur gering und der Sonnenschein dominiert, gegen Abend beruhigt sich das Wetter generell.
Es weht schwacher bis mäßiger, im Donauraum und im Osten vorübergehend auch lebhafter Westwind. Die Temperaturen erreichen maximal 23 bis 29 Grad.