Neue Vaterschaftsklage gegen Ex-König Albert II.

Die angebliche uneheliche Tochter von Belgiens Ex-König Albert II. macht einen neuen Anlauf, um offiziell anerkannt zu werden. Die heute 45-Jährige Delphine Boel will am Montag (9. September) bei einem Brüsseler Gericht eine neue Vaterschaftsklage einreichen. Damit will sie den im Juli abgedankten Monarchen zu einem DNA-Test zwingen.

macht einen neuen Anlauf, um offiziell anerkannt zu werden. Die heute 45-Jährige Delphine Boel will am Montag (9. September) bei einem Brüsseler Gericht eine neue Vaterschaftsklage einreichen. Damit will sie den im Juli abgedankten Monarchen zu einem DNA-Test zwingen.

Die neue Klage hat nach Einschätzung von Juristen durchaus Aussicht auf Erfolg, weil der 79 Jahre alte Monarch seit seiner Abdankung Ende Juli keine königliche Immunität mehr genießt. Der Ex-König hüllt sich seit Jahrzehnten zu der Affäre in Schweigen.

In der belgischen Öffentlichkeit trifft der Kampf Boels auf großes Interesse. Eine TV-Dokumentation mit dem Titel "Unsere Tochter heißt Delphine" sahen in der vergangenen Woche mehr als eine Million Zuschauer, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Darin erzählte Delphines Mutter, die Adlige Sybille de Selys Longchamps, über ihre angebliche Affäre mit dem damaligen Prinzen und späteren König Albert. Die Liebesbeziehung habe Mitte der 1960er-Jahre begonnen und 18 Jahre gedauert - Delphine soll die gemeinsame Tochter sein. Die 72-Jährige präsentierte Fotos und Dokumente, die dies belegen sollen.

70 Prozent sehen Albert in der Pflicht  

Laut einer vom belgischen Radiosender RTBF in Auftrag gegebenen Umfrage sind 70 Prozent der Belgier der Meinung, der König solle auf Delphine Boel zugehen. Knapp die Hälfte sprach sich dabei für eine offizielle Anerkennung als Tochter aus.

Albert II. ist seit 1959 mit seiner Frau Paola (75) verheiratet, mit der er drei Kinder hat. Er räumte 1999 öffentlich ein, dass seine Ehe zwischenzeitlich in einer Krise war.