Der russische Energiekonzern Gasprom hat der Ukraine vorgeworfen, beim Transit durch ihr Staatsgebiet angeblich einen Teil des Gases einzubehalten, und deshalb mit einer Drosselung der ohnehin schon reduzierten Lieferungen gedroht, berichtet die APA.
So sollen etwa 52,5 Millionen Kubikmeter russisches Gas, das für die Nachbarrepublik Moldawien bestimmt gewesen sei, nicht weitergeleitet worden sein. wie Gasprom mitteilte. Sollte sich daran nichts ändern, werde der Transit, von dem auch EU-Länder profitieren, ab Montag um die täglich einbehaltene Menge gekürzt. Ein konkretes Volumen nannte Gasprom nicht.
Kiew äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen, hatte in der Vergangenheit aber stets betont, seine vertraglichen Verpflichtungen einzuhalten. Trotz des laufenden russischen Angriffskrieges hat die Ukraine seit dem 24. Februar rund 15,6 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas in Richtung Westen transportiert – davon eigenen Angaben zufolge mehr als zehn Prozent nach Moldawien.