Klimaschutz

Neue WESTbahn-Flotte: Mobilität nachhaltig gestalten!

Pünktlich zum Start des österreichweiten KlimaTickets hat die WESTbahn ihre gesamte Flotte modernisiert und ist jetzt noch klimaeffizienter unterwegs.

Irma Basagic
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Seit Spätsommer sind die sechsteiligen Doppelstocktriebzüge der dritten Serie (KISS 3) zwischen Wien und Salzburg unterwegs.
Seit Spätsommer sind die sechsteiligen Doppelstocktriebzüge der dritten Serie (KISS 3) zwischen Wien und Salzburg unterwegs.
Foto: WESTbahn

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Evolution statt Revolution: Vor genau zehn Jahren nahm die WESTbahn den Intercity-Verkehr zwischen Wien und Salzburg mit einer Flotte von sieben KISS 1 Triebzügen des Schweizer Herstellers Stadler Rail AG auf. Im Jahr 2015 wurden zusätzlich ein sechsteiliger und neun vierteilige KISS 2 Triebzüge bestellt, die 2017 in Betrieb genommen wurden. Im Oktober 2019 haben die WESTbahn, Stadler und die Austrian Train Finance AG die Lieferung von 15 sechsteiligen Doppelstocktriebzügen KISS 3 bekanntgegeben.

Im Spätsommer 2021 wurden die 15 sechsteiligen Doppelstocktriebzüge der dritten Serie (KISS 3) – mit vielen Erneuerungen in den Bereichen Komfort, Technik und Sicherheit – in Betrieb genommen. Die neuen Züge verbrauchen aufgrund ihres "Leichtgewichts" für eine Fahrt Wien – Salzburg etwa 25 % weniger Energie als andere Flotten auf dieser Strecke. Und dank einer energieeffizienten Beschleunigung der Züge, die übrigens eine Höchstgeschwindigkeit bis 200 km/h erreichen können, wird der Stromverbrauch nochmals spürbar gesenkt.

Der Komfort auf den 506 Ledersitzplätzen entspricht in allen Wagen dem der ersten Klasse. Den Fahrgästen steht in den vier Zwischenwagen je ein modernes Selbstbedienungscafé zur Verfügung. Zum gehobenen Standard gehören auch eine verbesserte Klimatisierung, die in der Lage ist, innerhalb von 6 Minuten die Luft im ganzen Zug auszutauschen, optimierte Toiletten und ein leistungsstarkes WLAN.

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    Die Züge können eine Höchstgeschwindigkeit von bis 200 km/h erreichen, was wiederum den Stromverbrauch nochmals spürbar senkt.
    Die Züge können eine Höchstgeschwindigkeit von bis 200 km/h erreichen, was wiederum den Stromverbrauch nochmals spürbar senkt.
    Foto: WESTbahn Ludwig Schedl

    Zusätzliche Neuerungen wie der "Relax Check-in" für eine ungestörte Reise ohne Ticketkontrolle, die neu geschaffene Comfort Class 2+, speziell für Inhaberinnen und Inhaber des KlimaTickets Ö, sowie QR- und NFC-Zahlungsmöglichkeiten an den Snack- und Kaffeeautomaten sind weitere Verbesserungen, die die Bedürfnisse der Reisenden von morgen bereits heute berücksichtigen.

    "Unsere KISS 3 sind die modernste Fernverkehrsflotte in Österreich. Neben hohem Fahrkomfort und einer stabilen Zuverlässigkeit im operativen Einsatz zeichnen sich die Fahrzeuge nicht zuletzt durch einen vergleichsweise geringen Energieverbrauch aus", Dr. Erich Forster, CEO WESTbahn Management GmbH.

    Nachhaltige und regionale Produktion: Die Garnituren wurden im neuen Werk "Rheintal" am Standort St. Margrethen, Kompetenzzentrum für Doppelstocktriebzüge innerhalb der Stadler-Gruppe, im Dreiländereck Schweiz – Österreich – Deutschland gefertigt. Beim Bau des Werkes wurde besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit gelegt: 22.000 m2 des Dachs wurden begrünt und mit 6.000 m2 Solarpaneelen bestückt.

    Die von der Genossenschaft Solar St. Gallen betriebene Anlage deckt ein Viertel des Stromverbrauchs des Standorts. Hier entwickeln, fertigen und montieren Mitarbeitende – darunter mehr als 200 Facharbeiterinnen und Facharbeiter aus Vorarlberg – auf rund 35.000 Quadratmetern Produktions- und Lagerflächen neben KISS-Zügen auch Straßenbahnen, meterspurige Schienenfahrzeuge und Reisezugwagen für den Schweizer und den internationalen Markt.

    Präventive Instandhaltung. Ein Hauptfaktor hinter der hohen Flottenverfügbarkeit ist die modulare Wartung, die die WESTbahn nachts mit dem Wartungspartner ÖBB-Stadler Service GmbH durchführt. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Laufleistung der Räder. Als die WESTbahn startete, mussten die Räder alle 1.000.000 km ausgetauscht werden, heute erst nach 1.500.000 km.

    Vor drei Jahren wurde von der ÖBB-Infrastruktur AG das Projekt "Fingerprint" ins Leben gerufen. Gemeinsam mit den Firmen Mermec und Hottinger, Brüel & Kjær (HBK) wurden mehrere Argos®-Radkraft- und Radformmesssysteme in ganz Österreich errichtet. Sie liefern in Echtzeit Informationen über horizontale und vertikale Radkräfte, Radquerprofile und Radunrundheiten. Das hilft bei der Kostenoptimierung, da Abweichungen bereits in einem sehr frühen Stadium erkannt werden können.

    Willkommen in der Zugkunft!

    ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG