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Neuer Atomreaktor wird an Österreichs Grenze gebaut

Das AKW Dukovany soll gegen den Widerstand von Österreich einen neuen Reaktor bekommen.

Clemens Pilz
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Das Kernkraftwerk Dukovany liegt 100 Kilometer nördlich von Wien.
Das Kernkraftwerk Dukovany liegt 100 Kilometer nördlich von Wien.
zVg

Die tschechische Regierung hat am Dienstag grünes Licht für den Ausbau des Atomkraftwerks Dukovany gegeben. Vizepremier Karel Havlíček und Daniel Beneš, Generaldirektor des tschechischen Energiekonzerns ČEZ, unterschrieben die Verträge für den Bau eines fünften Reaktors gut 30 Kilometer vor der österreichischen Grenze.

Tschechien trotzt damit anhaltendem Widerstand aus Österreich, das auch an dem Umweltverträglichkeitsverfahren im Vorfeld teilgenommen hat. Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus lehnte den Ausbau strikt ab. "Es ist völlig unverständlich, wie man heute noch neue Atommeiler errichten kann", erklärte die frühere Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in einer Aussendung.

Ab 2036 in Betrieb

Tschechien will den Anteil an Kernenergie am Strommix mit dem Ausbau auf zwei Drittel erhöhen und sieht den Atomstrom als eine klimafreundliche Alternative zu anderen Energiequellen. Wer den neuen Reaktor bauen wird, ist noch unklar. Bis Ende 2022 soll der Lieferant für die Technologie in einem Auwahlverfahren gefunden werden, Interessenten kommen aus den USA, Frankreich, Russland und China. Der neue Block soll 2036 in Betrieb genommen werden, der älteste der bestehenden vier Reaktoren wird vorab stillgelegt.

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