Politik

Neuer Bonus – wer monatlich (!) 300 Euro kriegen soll

Abhängig vom Einkommen sollen zusätzlich zur Familienbeihilfe im Schnitt 300 Euro pro Monat und Kind ausbezahlt werden. Doch es gibt einen Haken.

Jochen Dobnik
Kärnten möchte im Alleingang die Kindergrundsicherung einführen.
Kärnten möchte im Alleingang die Kindergrundsicherung einführen.
istock ("Heute"-Collage)

Unter dem Motto "Zurück zur Gerechtigkeit" tourt der SPÖ-Vorsitzende Andreas Babler derzeit durch Österreich. Kärnten ist die erste Station. Gemeinsam mit Landeshauptmann Peter Kaiser hat er ein Konzept zum Kampf gegen die Kinderarmut präsentiert. Der Bonus-Vorschlag: Abhängig vom Familieneinkommen sollen zur Familienbeihilfe im Schnitt 300 Euro pro Monat und Kind bis zum 18. Lebensjahr ausbezahlt werden. Der oben angesprochene Haken: Vorerst nur in Kärnten.

Fifty-Fifty-Vorschlag

"Wir sprechen von landesweit rund 17.000 von Armut betroffenen oder armutsgefährdeten Kindern. Die Gesamtkosten für diese Kindergrundsicherung würden sich auf 50 Millionen Euro belaufen. Wenn der Bund die Hälfte der Kosten übernehmen würde, dann könnte das Land Kärnten – auch bei einem engen Budgetrahmen – die anderen 25 Millionen stemmen, und wir hätten dieses Problem gelöst", erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig.

Heftig umschwärmt: Bundesparteivorsitzender <strong>Andreas Babler</strong> und Bundesratspräsidentin <strong>Claudia Arpa</strong>&nbsp;(rechts) beim Geflügelfest "Gackern" im Lavanttal.
Heftig umschwärmt: Bundesparteivorsitzender Andreas Babler und Bundesratspräsidentin Claudia Arpa (rechts) beim Geflügelfest "Gackern" im Lavanttal.
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Ein grundsätzliches Bekenntnis aller Parteien zu einer Kindergrundsicherung gebe es: "Setzen wir das gemeinsam um, zeigen wir hier in Kärnten vor, wie das geht!"

Gratis Kindergarten, mehr Gehalt für Pädagogen

Babler lobte das Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz, das die Förderung von Betriebskindergärten und Tagesstätten erlaubt. "Ab Herbst 2023 wird der Besuch von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen in Kärnten gratis sein", so Kaiser. Bis zu 4.000 Euro pro Jahr und Kind würden sich Kärntner Eltern dadurch sparen, "zudem verkleinern wir die Gruppengrößen und die Pädagoginnen und Pädagogen erhalten bis zu 40 Prozent mehr Gehalt".

Geht es nach Babler, sollte das Kärntner Modell bundeweit Schule machen: "Wir wollen eine kostenlose ganztägige Kinderbetreuung für ganz Österreich und niederschwellige sowie unbürokratische Unterstützung für alle, die Unterstützung brauchen", so der neue SPÖ-Chef.

Zwischen "Gackern" und "Zauber"

Nach der Pressekonferenz ging es für Babler am Freitag zuerst nach Villach, abends zum "Gackern"-Geflügelfest nach St. Andrä im Lavantal. Am Samstag stehen u.a. der Spittaler Kirchtag und der Klagenfurter Altstadtzauber am Programm seiner "Comeback-Tour".

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