Szene
Neuer "Burg"-Chef kam in Polo und Jeansjacke
Es ist fix: Der gebürtige Kärntner Martin Kušej übernimmt die wichtigste Sprechtheater-Bühne des deutschsprachigen Raums.
"Ich freue mich, dass der wichtigste Regisseur des Landes endlich die bedeutendste Bühne der Republik führen wird und sich seiner Lebensliebe - dem Burgtheater - widmen kann", begründete Kulturminister Thomas Drozda seine Entscheidung, die er gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, Christian Kirchner, Freitagvormittag (30.6.) im Bundeskanzleramt verkündet.
Vorgängerin verzichtete
Martin Kušej (56, kam zur Pressekonferenz leger in Jeansjacke und Polo) übernimmt die Direktion des Burgtheaters von 2019 bis 2024 und folgt damit Interims-Direktorin Karin Bergmann nach. Bergmann hatte im April bekannt gegeben, sich für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zu bewerben.
Martin Kušej galt schon länger als Favorit für den begehrten Posten. Insgesamt sieben Männer und vier Frauen hatten sich um den Posten beworben
Kušej im Porträt
Der Theaterregisseur studierte von 1978 bis 1982 Sportwissenschaft, Deutsche Sprache und Literatur an der Uni Graz. Im Anschluss studierte er bis 1985 an der Universität für Kunst und darstellende Kunst Graz Regie.
Der gebürtige Kärntner, der 1992 nach Deutschland gezogen ist, assistierte zudem am Salzburger Landestheater und am Slowenischen Nationaltheater Ljubljana. Zwischen 2004 und 2006 leitete Kušej die Salzburger Festspiele. Er inszenierte unter anderem am Deutschen Theater Berlin, an der Staatsoper Berlin, an der Oper Graz, am Burgtheater Wien und am Opernhaus Zürich.
Zugleich mit Kušej wurde der Vertrag von Thomas Königstorfer als kaufmännischer Geschäftsführer der größten deutschsprachigen Sprechbühne ab 2018 verlängert.
"Bin stolz und froh"
Kulturminister Thomas Drozda ist mit der Entscheidung äußerst zufrieden, wie er betont: "Ich habe immer betont, dass ich eine Theaterperson möchte, die sowohl Liebe als auch Kenntnis zum Metier mitbringt." Er erklärt weiter: "Wir haben mit Martin Kušej einen erfahrenen und herausragenden Gefährten und Intendanten gewonnen. (…)Er bringt höchste Wertschätzung für das herausragende Ensemble des Burgtheaters mit."
Der neue Burgtheater-Chef selbst sagt: "Ich bin stolz und froh, dass ich hier stehen darf und diese Position übernehmen darf."
(ek)