Österreich

Neuer Coronavirus-Verdachtsfall in Wien

Neuerliche Virus-Sorge in Österreich! KAV-Direktor Michael Binder sprach in der ORF-Sendung "Im Zentrum" von einem neuen Verdachtsfall.

Heute Redaktion
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KAV-Direktor Michael Binder sprach in der ORF-Sendung "Im Zentrum" von einem neuen Verdachtsfall in Wien.
KAV-Direktor Michael Binder sprach in der ORF-Sendung "Im Zentrum" von einem neuen Verdachtsfall in Wien.
Bild: picturedesk.com

Die Entspannung währte nicht lange. Kurz, nachdem sich der Aufenthalt einer Flugbegleiterin im Kaiser-Franz-Josef-Spital als harmlos herausgestellt hatte, gibt es jetzt neue Corona-Sorge in Österreich. Der medizinische Direktor des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV), Michael Binder, sprach Sonntagnacht in der ORF-Diskussionsreihe "Im Zentrum" von einer weiteren Patientin, die derzeit eingehend auf das Virus untersucht wird.

Symptome nach China-Trip

Laut Michael Binder wurde die Frau, die chinesische Staatsbürgerin ist, in einem Wiener Krankenhaus stationär aufgenommen. Sie lebt eigentlich in Österreich, urlaubte aber in der chinesischen Krisenregion. Sie kehrte mit einschlägigen Symptomen wie Fieber zurück in die Bundeshauptstadt und wurde nun auf eine Isolier-Station gebracht. Ob sie an dem gefährlichen Corona-Virus laboriert, soll sich am Montag klären.

"Wien ist gerüstet"

"Die perfekt funktionierende Rettungskette", so Binder im ORF-Fernsehen, "zeigt, dass Wien für mögliche weitere Fälle bestens vorbereitet ist". Der KAV-Grande bedankte sich in der TV-Sendung auch beim Team des virologischen Zentrums an der MedUni Wien, mit dem die Zusammenarbeit offenbar gut klappe. Binder: "Ich möchte mich bedanken, dass die Tests so rasch durchgeführt wurden und in dieser wichtigen Frage so rasch für Sicherheit gesorgt wird." Die blitzschnell durchgeführte Überprüfung ergab, dass jene Flugbegleiterin aus China, die sich in Wuhan aufgehalten haben soll und als Corona-Verdachtsfall mit "grippaler Symptomatik" im Wiener Spital geführt wurde, nicht an der neuen, tödlichen Viruserkrankung laboriere.

Lage in China spitzt sich zu

In China wurden am Wochenende - wie berichtet - die Maßnahmen verschärft. Die tödliche Lungenkrankheit breitet sich dort rasant aus. Es gibt laut der Nationalen Gesundheitsbehörde bisher 56 bestätigte Todesopfer, knapp 2.000 Menschen haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Offiziellen Infomationen zufolge soll in China derzeit niemand der rund 3.000 im Land aufhältigen Auslandsösterreicher und Touristen aus Österreich am Coronavirus laborieren.

In anderen Ländern rund um den Globus gibt es derzeit 38 weitere bekannte Fälle - drei davon in Frankreich. Österreicher sind auch hier bisher nicht betroffen.