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Neuer droht nach Skandal-Interview Millionen-Strafe

Mit seinem heiß diskutierten Interview hat der aktuell verletzte Bayern-Keeper Manuel Neuer viel Staub aufgewirbelt. Nun droht ihm eine Geldbuße. 

Heute Redaktion
Manuel Neuer könnte von den Bayern-Bossen hart bestraft werden.
Manuel Neuer könnte von den Bayern-Bossen hart bestraft werden.
Imago Images

Seit einem Sturz beim Skitourengehen im Dezember fällt der 37-Jährige verletzt aus, wird bis Saisonende kein Spiel mehr für die Münchner bestreiten. Der deutsche Serienmeister hat bereits auf den Ausfall reagiert, Torwart Yann Sommer vom Bundesliga-Rivalen Borussia Mönchengladbach unter Vertrag genommen.

Skandal-Interview

Gleichzeitig wurde auch Torwarttrainer Toni Tapalovic, ein Neuer-Vertrauensmann, der sogar Trauzeuge des deutschen Teamtorwarts ist, vor die Tür gesetzt. Tapalovic und der Bayern-Coach Julian Nagelsmann sollen nie ein besonders enges Verhältnis gehabt haben, darüber hinaus enthüllte auch der an Monaco verliehene Schlussmann Alexander Nübel, dass sich der 42-Jährige nicht bei ihm gemeldet habe.

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    Heute-Montage

    Den Schritt der Bayern kommentierte Neuer im Interview mit "The Athletic" und der "Süddeutschen Zeitung" nun mit drastischen Worten. Dass Tapalovic entlassen wurde, habe ihm "das Herz herausgerissen. Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Das war das Krasseste, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Und ich habe schon einiges erlebt", wurde Neuer emotional. 

    Millionen-Strafe droht

    Diese Aussagen werden nun aber ein Nachspiel haben, wie die "Bild" berichtet. Neuer werde nicht ohne eine Geldbuße davonkommen. Mit Coach Nagelsmann habe bereits ein klärendes Gespräch stattgefunden. Eine Sitzung mit dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic werde folgen.

    Dabei könnte dem 37-Jährigen auch seine womöglich drakonische Strafe mitgeteilt werden, die sogar in Millionenhöhe sein könnte. Häufig wird die Situation mit Philipp Lahms Interview 2010 verglichen, in dem er den damals umstrittenen Coach Louis van Gaal ohne Wissen des Vereins stärkte, dafür eine Buße von 50.000 Euro leisten musste. Nun soll in den Spielerverträgen allerdings verankert sein, dass Geldstrafen von bis zu einem Brutto-Monatsgehalt verhängt werden können. Neuer soll kolportierte 20 Millionen Euro im Jahr verdienen, dies würde also eine Strafzahlung von bis zu 1,6 Millionen Euro ergeben. Die Buße könne bei "vorsätzlichem" oder "fahrlässigem" Verhalten greifen. Das Interview kann man freilich sehr wohl als vorsätzlich werten, die Skitour als fahrlässig. 

    Die Höhe der Strafe könnte auch ein erster Fingerzeig sein, ob Neuer noch eine Zukunft bei seinem langjährigen Arbeitgeber hat. Schließlich wurde Sommer wohl nicht ohne Grund bis 2024 unter Vertrag genommen...

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      REUTERS