Wien

Neuer Konzertspot für Wiens "U-Bahn-Stars" eröffnet

Von der Geige bis zur E-Gitarre: Fünf Jahre nach Projektstart spielen die "U-Bahn-Stars" nun auch am Bahnhof Meidling auf.

Yvonne Mresch
Loopstation-Duo Max und Stephi, Singer-Songwriterin Signe, Wiener Linien Geschäftsführerin Alexandra Reinagl und Musiker Rodolfo bei der Eröffnung in Meidling.
Loopstation-Duo Max und Stephi, Singer-Songwriterin Signe, Wiener Linien Geschäftsführerin Alexandra Reinagl und Musiker Rodolfo bei der Eröffnung in Meidling.
Denise Auer

"Jeden Tag gibt es positives Feedback, ich habe dadurch auch schon kleine Konzerte und andere Auftritte bekommen", erzählt Rodolfo. 2017 beschlossen die Wiener Linien, das Flair aus New York und London mit dem Projekt "U-Bahn-Stars" nach Wien zu bringen. Der 52-jährige Musiker ist schon seit Beginn an dabei.

100 Musiker aus 20 Nationen

Rund 100 Künstler sorgen mit Live-Musik in neun Stationen für Unterhaltung und sollen gleichzeitig das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste erhöhen. Stolz ist man bei den Wiener Linien vor allem auf die Vielfalt: Die Musiker stammen aus 20 Nationen und singen in unterschiedlichen Sprachen. Trotz Pandemie und damit einhergehender Maskenpflicht wurden im vergangenen Jahr 4.800 Auftritte absolviert – 20.000 waren es seit Beginn des Projektes.

"Können dadurch viele Menschen erreichen"

Die Vorteile für die Künstler liegen für Stephi (29) und Max (28) auf der Hand: "So können wir einfach viele Menschen erreichen. Daraus können sich wiederum Engagements ergeben", erzählen die Band-Kollegen, die unter dem Namen "Sun state of mind" als "Psychedelic-Pop-Soul"-Künstler auftreten. "Wir können es jedem nur empfehlen!"

Für einige Musiker waren die Auftritte in Wiens U-Bahn-Stationen ein wichtiges Sprungbrett. Sängerin "Twerdy" produzierte danach ihre erste CD mit Lady Gaga Produzent Matt Lawrence, Kiddy-Contest-Star Laura Heily tritt mittlerweile in New York als Straßenkünstlerin auf. Am Standort in Meidling soll neuen Talenten nun eine weitere Bühne geboten werden.

Standorte an Endstationen geprüft

"Mit dem neuen Konzertplatz kommen wir dem Wunsch des Stadtrechnungshofes nach, Öffi-Stationen außerhalb des Gürtels zu bespielen", erklärt Wiener Linien Geschäftsführerin Alexandra Reinagl. "Weitere Standorte werden derzeit mit allen Beteiligten, wie dem U-Bahn Betrieb, Künstlern und der Stadt Wien geprüft." Das Ziel wäre, langfristig auch an Endstationen Spots eröffnen zu können.

Für Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) ist Wien nicht zuletzt wegen der Musiktalente europäische Kulturhauptstadt. "Die Musiker spielen in den größten Konzerthallen Wiens und begeistern rund zwei Millionen Öffi-Fahrgäste täglich", so Hanke. Mehr Infos zu den "U-Bahn-Stars" und das aktuelle Line-Up finden sich auf www.wienerlinien.at

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