Wirtschaft

Neuer Passagierjet A350 absolvierte Erstflug

Heute Redaktion
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Das neue Langstreckenflugzeug Airbus A350 hob am Freitag zu seinem Erstflug ab. Der Testflug startete um 10 Uhr und dauerte wie geplant vier Stunden. In verschiedenen Flughöhen wurden Manöver zum Test von Fahrwerk, Landeklappen oder Ruder getestet. Außerdem hat die A350 XWB unterschiedliche Geschwindigkeiten ausprobiert.

Das neue Langstreckenflugzeug Airbus A350 hob am Freitag zu seinem Erstflug ab. Der Testflug startete um 10 Uhr und dauerte wie geplant vier Stunden. In verschiedenen Flughöhen wurden Manöver zum Test von Fahrwerk, Landeklappen oder Ruder getestet. Außerdem hat die A350 XWB  unterschiedliche Geschwindigkeiten ausprobiert.

Das Flugzeug landete nach einem laut Airbus problemlosen Flug wieder auf dem Flugplatz Toulouse-Blagnac im Süden Frankreichs. Mit der Maschine will der europäische Flugzeugbauer Airbus dem US-Konkurrenten Boeing mit dessen Dreamliner 787 die Kunden wegschnappen. Die Flugschau beginnt am 17. Juni.

Kampfansage an Boeing

Der A350 XWB (sehr breiten Rumpf) ist die Kampfansage von Airbus an Boeing und dessen neuen - allerdings pannengeplagten - Prestige-Flieger Dreamliner. Wie die Maschine des US-Konkurrenten ist auch der A350 hauptsächlich aus mit Kohlefaser verstärktem Kunststoff gefertigt, der leichter ist als Metall. Damit lässt sich Treibstoff sparen, was nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern angesichts hoher Kerosinpreise auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit ist. Laut Airbus wird der A350 rund ein Viertel weniger Treibstoff verbrauchen als herkömmliche Maschinen vergleichbarer Größe.

Ende 2014 soll der erste A350 an die katarische Fluggesellschaft Qatar Airways ausgeliefert werden. Bereits jetzt hat Airbus 613 Bestellungen von 33 Fluggesellschaften verbucht. Airbus will die Maschine in drei Versionen für 270 bis 350 Passagiere bauen. Die teuerste Variante steht mit rund 250 Millionen Euro in der Preisliste. Die erste Auslieferung ist im zweiten Halbjahr 2014 geplant. Bisher haben laut Airbus 33 Fluggesellschaften 613 Maschinen des neuen Typs geordert.

Pannen sollen ausbleiben

Der vierstündige Testflug der Maschine führt je nach Wetter über die Pyrenäen im Südwesten oder die Bretagne im Nordwesten Frankreichs. Zusammen mit Verneau werden zwei Testpiloten und drei weitere Ingenieure im Flugzeug sitzen. In den kommenden 14 Monaten sollen insgesamt fünf Airbus A350 in der Luft auf Herz und Nieren geprüft werden, bevor es die Zertifikate der Flugsicherheitsbehörden gibt.

Beim ersten Testflug des Riesenjumbos A380 waren die Fahrwerke aus Sicherheitsgründen die gesamte Zeit über ausgefahren geblieben.

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