Neuer Radweg auf Wagramer Straße nun fertig

Bequemer und sicherer soll der neue Radweg auf der Wagramer Straße (Donaustadt) sein. Heute, Dienstag, wurde die rund 900 m lange Radstrecke zwischen Arbeiterstrandbadstraße und Schüttaustraße und rechtzeitig zu Schulbeginn eröffnet. "Der Radweg in der Wagramerstraße ist das umfangreichste Projekt unseres heurigen Radwegeausbauprogramms und schafft mehr Platz für's Radfahren und mit einem breiteren Gehsteig auch für das Zufußgehen. Insgesamt werden über 30 Projekte für mehr Platz Sicherheit sorgen. Von Jänner bis Juli wurden 5,4 Millionen Radfahrten gezählt, es ist also höchste Zeit den Platz auf Wiens Straßen umzuverteilen und klimafreundlicher Mobilität Vorrang zu geben", erklärte Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (G).

Teilstück für Wiens Weg zur Klimahauptstadt, bauliche Trennung für mehr Sicherheit

Sie betonte den Mehrzweck von Radwegen: "In so einem Radweg steckt noch viel mehr als Platz für's Radfahren. In so einem Radweg stecken Klimajobs. Im Vergleich zu Autobahnprojekten schaffen Investitionen in die aktive Mobilität, Verkehrsberuhigung oder Schieneninfrastruktur etwa Zweidrittel mehr Arbeitsplätze. So geht es Richtung Klimahauptstadt und ein Stück des Weges wurde hier in die Donaustadt gelegt".

Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Qualität des Radverkehrs wurde von der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau im Bereich der Nebenfahrbahn - entlang des bestehenden Grünstreifens - ein baulicher von der Fahrbahn getrennter Radweg mit komfortabler Breite von 3,6 m errichtet. Der bestehende Gehsteig wurde auf ein Mindestmaß von 2,5 m verbreitert. Im Bereich vor der "Koptischen Kirche" entstand durch eine Gehsteigvorziehung eine breite Aufenthaltsfläche.

Neue Abbiegemöglichkeit zum Fischerstrand

Die Fläche des ehemaligen Radweges wurde, soweit sie nicht für die Gehsteigverbreiterung herangezogen wurde, auf Fahrbahnniveau abgesenkt und wird nun als Parkstreifen genutzt. Die Breite der Nebenfahrbahn variiert zwischen 3 und 3,5 m. Für den Radverkehr wurde eine neue Abbiegemöglichkeit zum "Fischerstrand" berücksichtigt.

Die parallele Führung des Radweges näher bei der Hauptfahrbahn optimiere die Sichtbeziehungen zwischen RadfahrerInnen und rechtsabbiegenden Kfz-Lenkern. So konnte die Unfallhäufungsstelle bei der Kreuzung mit der Kratochwjlestraße entschärft werden. "Die Verbreiterung des Gehsteiges bietet den Zu-Fuß-Gehenden nun endlich mehr Platz und Komfort", betonte der Leiter der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau Thomas Keller.

Als "wichtigste Radverbindung zwischen der Donaustadt und dem Zentrum" lobte der Radfahrbeauftragter der Stadt Wien Martin Blum den neuen Radweg. Entlang des Radwegs befänden sich Schulen, Kindergärten, Arbeitsplätze und Geschäfte, die nun alle durch den komfortablen Radweg gut und sicher erreichbar seien.

Lichtenegger will Pop-Up_Radweg in Praterstraße behalten 

Apropos Radwege: Die grüne Bezirksvorsteherin der Leopoldstadt ,Ursula Lichtenegger, will den Pop-Up-Radweg in der Parterstraße bis zur Umgestaltung behalten. Seit Jahren wird über die Neugestaltung der Hauptverkehrsroute diskutiert. Wenn es nach der Bezirkschefin geht, soll eine Fahrspur wegfallen und die Straße zur Tempo-30-Zone werden. Insbesondere die FPÖ läuft dagegen Sturm. Eine Entscheidung darüber soll nächste Woche fallen.