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Neuer "Star Wars" wegen Anti-Trump-Tweet in Gefahr

Heute Redaktion
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Bild: Lucasfilm

Haben sich die "Rogue One"-Macher ins eigene Fleisch geschnitten? Am 11. November, also kurz vor der US-Wahl, ließen die Drehbuchautoren Chris Weitz und Gary Whitta eine Reihe an Anti-Trump-Tweets auf ihren Accounts los.

Haben sich die "Rogue One"-Macher ins eigene Fleisch geschnitten? Am 11. November, also kurz vor der US-Wahl, ließen die Drehbuchautoren eine Reihe an Anti-Trump-Tweets auf ihren Accounts los.

Unter anderem schrieb Weitz: "Bitte beachtet, dass das Imperium eine weiße rassistische (menschliche) Organisation ist." Whitta ergänzte, dass der Gegner "eine multikulturelle Gruppe, angeführt von Frauen" sei.

Die Analogie eines von Trump regierten Amerikas zur bösen Imperiums-Macht des Science-Fiction-Franchise ist natürlich offensichtlich. Außerdem änderten die zwei Autoren ihre Profilbilder zu einem Rebellen-Abzeichen mit einer Sicherheitsnadel. Damit wollten sie ihre Solidarität mit unterdrückten Bevölkerungsgruppen ausdrücken.

Die Reaktion zu dieser klaren politischen Meinung fiel sehr gemischt aus. Obwohl es viele mutig und richtig fanden, dass die Filmemacher ihren liberalen Standpunkt so stark deutlich machten, herrscht auch die Sorge, dass sie damit den Erfolg des neuen "Star Wars"-Films gefährden könnten. Immerhin hatten in den USA über 61 Millionen Menschen für Trump gestimmt.

Der "comScore"-Experte Paul Dergarabedian erklärt deshalb auch gegenüber dem "Hollywood Reporter": "Wenn du versuchst, einen großen Film rauszubringen, willst du so agnostisch wie möglich sein. Du willst jeden damit ansprechen, egal wie seine politische Einstellung ist." Bei spezielleren Filmen sei das etwas anderes: "Aber wenn du etwas für die Massen produzierst, liegt deine Währung nicht darin, Kontroversen zu provozieren. Es geht darum, den Film einem Publikum vorzulegen, das so breit wie möglich sein soll."

Auch das Filmstudio "Disney" ist sicher nicht allzu begeistert davon. Zwar nahmen sowohl Weitz als auch Whitta ihre Tweets innerhalb von 24 Stunden wieder aus dem Netz und entschuldigten sich sogar öffentlich für die Äußerungen. Doch der Schaden war da schon angerichtet.