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Neuer Trend: Spital bleicht Männern den Penis

Es klingt nicht so helle, aber in Thailand stehen Männer tatsächlich Schlange, um sich ihr bestes Stück bleachen zu lassen ...

Heute Redaktion
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Wer schön sein will, muss leiden? Das Penis-Bleaching, das im "Lexus Hospital" in Bangkok angeboten wird, soll schmerzhaft sein. Das Gesundheitsministerium warnt bereits davor.
Wer schön sein will, muss leiden? Das Penis-Bleaching, das im "Lexus Hospital" in Bangkok angeboten wird, soll schmerzhaft sein. Das Gesundheitsministerium warnt bereits davor.
Bild: Lexus Hospital

Vergessen Sie Schamlippenstraffung oder Analbleaching – der neuste Trend in Sachen Schönheits-OP heißt scheinbar Penis-Bleaching! Kein schmutziger Witz: Das "Lexus Hospital" in Bangkok warb dafür mit einem Video auf seiner Facebook-Seite – der Clip, inzwischen gelöscht, ging schnell viral und nun stehen Männer in der Klinik Schlange.

Vor einem halben Jahr habe sich ein Kunde über die "zu dunklen Teile" in der Leistengegend beklagt, erzählt Klinik-Managerin Bunthita Wattanasiri über die Idee zu der Behandlung. Jetzt kann sich das Spital vor Anfragen kaum retten – knapp 100 Männer (!) sollen sich schon monatlich unter den Laser legen, um sich aufhellen zu lassen. Besonders unter Homosexuellen und in Transgenderkreisen sei die Behandlung beliebt: "Sie wollen, dass jeder Teil ihres Körpers so gut wie möglich aussieht", so Marketingchef Popol Tansakul.

Auf Facebook und Twitter wird für das Intim-Bleaching Werbung gemacht (Quelle: Twitter).

Die Laser-Behandlung kostet stolze 540 Euro

Die Laser-Behandlung, bei der das Melanin der Haut zerstört wird, kostet rund 540 Euro – fünf Sitzungen sind für das perfekte und dauerhafte Ergebnis nötig, die meisten Kunden sind zwischen 22 und 55 Jahre alt. Bleaching ist in Thailand generell der Renner, da helle Haut ein Schönheitsideal darstellt – dunkle Haut steht für harte Arbeit im Freien und damit für die arme Bevölkerung.

Der neue Trend wird heftig kritisiert. Im Internet lästern viele Nutzer über den "Hautfarben-Wahn": "Die Menschen sind heute einfach nicht mehr in der Lage, ihre Haut so zu akzeptieren, wie sie ist", klagte ein Facebook-User. Und inzwischen warnt sogar das thailändische Gesundheitsministerium vor möglichen unerwünschten Nebenwirkungen der Behandlung – wie Schmerzen, Entzündungen, Narben oder Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und das Sexleben.

Das Spital sorgte schon mit einer "3D-Vagina" für Wirbel

Das "Lexus Hospital" sorgte erst im vergangenen Jahr für großen Wirbel, als es Frauen eine "3D-Vagina" versprach. Dabei konnten sich Patientinnen für eine vollere Optik Fett in ihre Genitalien spritzen lassen. Und: Wegen des großen Erfolgs der Penis-Behandlungen bietet die Klinik jetzt auch Vagina-Bleaching an ... (tas)