Österreich

Neuer Trick: Chef umgeht Entgeltfortzahlung

Heute Redaktion
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AK Chef Markus Wieser
AK Chef Markus Wieser
Bild: Vyhnalek

Herta S. ist verwundert, als ihre Chefin sie im Krankenstand anruft und sie bittet, sich einen Tag gesund zu melden. „Was steckt da dahinter?", fragt sie die AK Niederösterreich.

Längst kein Einzelfall mehr sind Betriebe, die kranke Beschäftigte zur Gesundmeldung für einen Tag überreden, um sie zu kündigen und sich so um die Entgeltfortzahlung zu drücken. So einfach ist es aber nicht: „Wird ein Arbeitsverhältnis im Zusammenhang mit einem Krankenstand aufgelöst, muss der Arbeitgeber Entgeltfortzahlung leisten – mindestens sechs Wochen", so die AK-Experten.

Auch wenn Herta S. sich für einen Tag gesund meldet und gekündigt wird, zählt dies als „im Zusammenhang mit einem Krankenstand". Die Chefin ist zur Entgeltfortzahlung verpflichtet. „Ist Ihnen Ähnliches passiert? Wenden Sie sich am besten umgehend an die AK-Arbeitsrechtsexperten", rät AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. Infos unter der Telefonnummer: 057171-22 000. (Lie)