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Neuer UN-Chef Guterres kritisiert Friedensmissionen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Am Montagabend wurde der Portugiese Antonio Guterres zum Nachfolger von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon ernannt. Er will die Vereinten Nationen "wendiger und effizienter" machen.

Am Montagabend wurde der Portugiese Antonio Guterres zum Nachfolger von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon ernannt. Er will die Vereinten Nationen "wendiger und effizienter" machen.
 "Es ist an der Zeit, dass die UNO ihre Unzulänglichkeiten anerkennt und ihre Funktionsweise ändert", sagte Guterres (67) in seiner abwechselnd auf Französisch, Englisch und Spanisch gehaltenen Rede vor der UN-Vollversammlung mit 193 Staaten in New York. Der ehemalige Ministerpräsident Portugals forderte eine schnellere Reaktion auf aktuelle Konflikte. 

Guterres kritisierte auch die Friedensmissionen, da die UN-Soldaten häufig entsandt würden, um "einen Frieden zu sichern, den es nicht gibt". Die Strategie und die Einsätze für Frieden und Sicherheit bedürften einer umfassenden Reform, die UNO müsse "wendiger und effizienter" werden.

Der neue Generalsekretär wird sein Amt offiziell am 1. Jänner antreten und damit seinen Vorgänger aus Südkorea nach zehn Jahren ablösen. Der Sozialist Guterres stand von 1995 bis 2002 an der Spitze Portugals und ist der erste ehemalige Regierungschef, der UN-Generalsekretär wird.