Politik

Neuer Vorstoß zu Sperre beim AMS lässt aufhorchen

Die Gewerkschaft vida lässt aufhorchen: Sie fordert, dass Betriebe mit starker Personalfluktuation keine Mitarbeiter vom AMS mehr bekommen.

Rene Findenig
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Betriebe, die ständig Mitarbeiter kündigen und neu einstellen, sollen kein Personal vom AMS mehr bekommen, so die Forderung.
Betriebe, die ständig Mitarbeiter kündigen und neu einstellen, sollen kein Personal vom AMS mehr bekommen, so die Forderung.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Flüge fallen aus, weil Fluglinien Personal massenweise gekündigt haben und nun den Ansturm nicht bewältigen können. Gastro-Betriebe setzten Kellner und Köche vor die Türe und suchen händeringend nach Personal. Und Tourismus-Betriebe können Anfragen nicht mehr bearbeiten, weil nun die entlassenen Kollegen fehlen. Wenig Verständnis hat dafür die Gewerkschaft vida, und sie fordert nun "Sanktionen für schwarze Schafe unter Tourismusbetrieben".

"Ohne mit der Wimper zu zucken"

"Es gibt im Tourismus zahlreiche Betriebe, die laufend ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter austauschen. Wir fordern, dass das AMS Kolleginnen und Kollegen nur noch an jene Betriebe vermittelt, die stabile Personalstände haben", so Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus der Gewerkschaft vida, in einer Aussendung. "Betriebe, die einerseits Beschäftigte schlecht behandeln und ohne mit der Wimper zu zucken, KollegInnen auf die Straße setzen, und andererseits jammern, dass sie kein Personal finden, müssen endlich sanktioniert werden."

Tusch attackiert mit seinem Vorstoß auch gleich die Arbeitgebervertreter in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) frontal: "Seit Mai verweigert die WKÖ jedes Gespräch mit uns. Und an Verhandlungen beim Rahmenrecht wie Sozialleistungen verliert die Wirtschaftskammer mittlerweile seit einem Jahr keinen Gedanken." Ihm platzt der Kragen, weil einerseits händeringend nach Mitarbeiter gesucht werde und geklagt werde, dass niemand arbeiten wolle, man aber auf der anderen Seite keine attraktiveren Arbeitsbedingungen schaffen wolle.

"Personalmangel wurde nicht verstanden"

"Wie in den vergangenen 29 Monaten Hilfe von der Bundesregierung einzufordern, um den Fachkräftemangel zu beenden" sei nur "eine weitere Bestätigung dafür, dass der wirkliche Grund für den Personalmangel seitens der ArbeitgeberInnen nicht verstanden wurde", so Tusch. Die Gewerkschaft fordert die Wirtschaftskammer deshalb auf, gemeinsam ein Tourismus-Paket auszuhandeln. Enthalten sein müssten "planbare Arbeitszeiten, Dienstpläne nach den gesetzlichen Vorgaben, Weihnachts- und Urlaubsgeld vom vereinbarten Lohn und Gehalt sowie sofortige Abgeltung der Teuerung für alle Tourismusbeschäftigten".

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com