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Neuer "Werte-Test" vor Einbürgerung

Heute Redaktion
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Rot-Weiß-Rot-Fibel und neuer schriftlicher Test: Staatssekretär Sebastian Kurz (VP) stellt in der Dienstagsausgabe der Tageszeitung "Heute" exklusiv seine Reform des Einbürgerungs-Prozederes vor

Rot-Weiß-Rot-Fibel und neuer schriftlicher Test: Staatssekretär Sebastian Kurz (VP) stellt in der Mittwochausgabe der Tageszeitung "Heute" exklusiv seine Reform des Einbürgerungs-Prozederes vor.

Wer Österreicher werden will, muss derzeit "unnötiges Fakten-Wissen beweisen", ärgert sich Sebastian Kurz. Deshalb bastelt der Integrationsstaatssekretär an einer Einbürgerungs-Reform. Geplant ist eine "Rot-Weiß-Rot-Fibel" als Lernunterlage und ein neuartiger Test über kulturelle Werte.

Wertefragen künftig im Vordergrund

6.690 Personen haben im Vorjahr die Staatsbürgerschaft erhalten. Fast alle mussten neben einem Deutsch- auch einen Staatsbürgerschafts-Test ablegen - mit Fragen wie diesen: Wann wurde die Europäische Menschenrechtskonvention in Österreich in den Verfassungrang gehoben? Richtige Antwort: 1964.

Statt "historischem Fakten-Wissen" will Kurz künftig "das Verständnis für humanistische Werte abfragen". Beispiele: Wie funktioniert Österreichs Demokratie? Wie funktionieren freie Wahlen? Was bedeutet die Gleichstellung von Mann und Frau? Was ist der Rechtsstaat? Die "Wertevermittlung" soll bereits im Ausland beginnen. Österreichs Botschaften sollen "Rot-Weiß-Rot-Fibeln" verteilen. Ein Expertenrat ist bereits mit der Erstellung von Lehrbuch und "Werte-Test" bis Jahresende beauftragt.

Weitere Voraussetzungen

Bewerber müssen weiterhin unbescholten sein, sich selbst erhalten können und eine Deutsch-Prüfung abgelegt haben. Der mindestens zehnjährigen Aufenthalt in Österreich ist für Kurz verhandelbar, denn: "Sprachkenntnisse sind wichtiger als die Aufenthaltsdauer."