Um international selbstbewusster auftreten zu können, erhielt Wirtschaftsagentur Wien ein neues Erscheinungsbild. Inhaltlich setzt man auf Digitalisierung, Lebensmittel und Grätzl.
Laut Wirtschaftsprognosen wird sich die Konjunktur heuer deutlich abschwächen. Um hier gegen zu wirken, startet die Stadt Wien nun eine neue Wirtschaftsoffensive, die für das Jahr 2020 neue Zukunftsimpulse setzen soll.
Neben den drei definierten Schwerpunkten Digitalisierung, Grätzlbelebung und Lebensmittel, soll der Wirtschaftsstandort Wien auch durch einen neuen Markenauftritt für die Wirtschaftsagentur Wien profitieren. Diese soll helfen, rasch auf die sich rasant verändernden Rahmenbedingungen in technologischer und unternehmerischer Hinsicht reagieren zu können und noch mehr internationale Unternehmen nach Wien zu holen.
"Wir starten mit viel Motivation und den richtigen Zukunftsimpulsen in das neue Jahr und werden der prognostizierten Konjunkturschwächung tatkräftig begegnen. Mit unseren Schwerpunktprojekten wollen wir gezielte Impulse zur Stimulation der Wiener Wirtschaft setzen und stellen in der Wirtschaftsagentur heuer insgesamt 75 Millionen Euro bereit", erklärt Wirtschafts- und Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Dabei gehe man "sorgsam und effizient mit dem Steuergeld der Wienerinnen und Wiener um", verspricht der Ressortchef, der betont, dass sich jeder Förder-Euro durch die Investitionen der geförderten Unternehmen mehr als verfünffache.
Let's talk business – Let's talk Vienna
Unterstützt wird die Wirtschaftsoffensive vom neuen Gesamtauftritt der Wirtschaftsagentur Wien. Mit der Umsetzung des neuen Designs und des zugehörigen Slogans "Let's talk business – Let's talk Vienna" wurde im Zuge einer europaweiten Ausschreibung das Wiener Kreativ-Studio "seite zwei" beauftragt.
Das neue Design soll für einen selbstbewussten und unverwechselbaren Auftritt des Wirtschaftsstandortes Wien auf internationaler Ebene sorgen. "Wir haben jetzt sieben Mal in Folge neue Ansiedlungsrekorde von internationalen Unternehmen verzeichnet. Doch der internationale Wettbewerb um Firmenansiedlungen wird täglich härter. Mit dem neuen Look stärken wir uns für die kommenden Jahre", so Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.
Fokus auf Künstliche Intelligenz und Grätzlwirtschaft
In den Jahren 2010 – 2019 seien durch die Angebote der Wirtschaftsagentur in Wien insgesamt 33.708 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert worden. Einen relevanten Anteil daran hätten die direkten Förderungen einzelner unternehmerischer Projekte.
Diese stehen auch im Fokus der drei thematischen Schwerpunkte der nun präsentierten Wirtschaftsoffensive: Die Lebensmittelproduktion in der Stadt soll nicht nur gefördert werden, sondern auch gezielt zu mehr Innovation, Nachhaltigkeit und Regionalität angeregt werden. Dafür stellt die Stadt insgesamt sieben Millionen Euro bereit.
Der zweite Fokus liegt auf dem Thema Digitalisierung. Besonders kleinen Unternehmen soll die Schwellenangst in Richtung Digitalisierung genommen werden. Wiener Technologieunternehmen sollen ebenfalls gestärkt werden, etwa durch den aktuellen Förderwettbewerb "Future ICT 2020", der auf Projekte zu Künstlicher Intelligenz und Cyber-Sicherheit abzielt. Hier werden einzelne Projekte mit bis zu einer halben Million Euro gefördert.
Der dritte Schwerpunkt widmet sich der Grätzelbelebung. Im Zentrum dabei stehen die Nutzung leerstehender Geschäftslokale und die Sicherstellung einer hohen Qualität der Nahversorgung der Wiener.