Neues Festival für Zirkuskunst feiert Premiere in Wien

Wer heutzutage Zirkus sehen will, findet sich nicht mehr zwangsläufig in einem Zelt zwischen Tieren, Popcorn und Wohnwagen wieder. Wie junge und moderne Zirkuskunst aussieht, präsentiert das erste Zirkusfestival "On the Edge" ab Freitag, den 5. November im WUK auf der Währinger Straße 59. Eröffnet wird um 19 Uhr mit zwei Performances zu Bildender Kunst und Akrobatik. Tickets gibt es ab 12 Euro, es gilt die 2G-Regel (geimpft oder genesen).

Programm mit Tanz, Film und Fotos

Im Fokus des Festivals stehen experimentelle Ausdrucksformen beim Tanz, im Film und auf der Bühne. Zwei Männer im Ledergeschirr zeigt das Stück "Un loup pour l'homme" (12.10. und 13.10.). Es sieht aus wie ein Spiel um Dominanz und Unterwerfung, entpuppt sich aber als Duett zweier männlich lesbarer Menschen. Anstatt um Macht, geht es um das gegenseitige Verständnis. Das Stück "Acrobalance: Extreme Symbiosis" ist eine intime Performance zwischen Paarakrobaten.

Dienstag und Mittwoh (9.10. bis 10.10.) können kleine Publikumsgruppe die Installation "In the maze of your perception, I resonate" begehen und Klanginstallationen, Videokunst und interaktive Skulpturen eigenständig erkunden.

Den eigenen Vater auf den Schultern tragen

"Carrying my Father" ist  Filmabend, Foto- und Videoausstellung in einem. Der Akrobat Toon Van Gramberen setzt sich seit einigen Jahren mit dem alternden Körper auseinander und trägt seinen Vater dabei wortwörtlich durch die Gegend: "Mich beschäftigt die Veränderung der Vater-Sohn-Beziehung, wenn wir den Wendepunkt der Fürsorge erfahren. Die Erkenntnis, dass ich eines Tages meinen Vater tragen werde, so wie er mich trug", beschreibt der Künstler sein Werk.