Politik

Neues Gesetz: "Crowd" gibt Geld für coole Ideen

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Bisher war Crowdfunding vor allem Musikfans bekannt: Auf vorwiegend amerikanischen Plattformen sammeln Künstler Geld für ihr nächstes Album. Folgen: Unabhängigkeit von Konzernen, Fans können sich am Produkt beteiligen. Die Regierung übernimmt dieses Prinzip.

Um aus einer Idee eine Unternehmung zu machen, braucht es meistens Geld. Bei Banken blitzen Selbstständige aber immer wieder ab. Mit dem "Alternativfinanzierungsgesetz" will Wirtschaftsminister Mitterlehner (VP) "den Unternehmergeist im Land wieder stärken". Im April geht das Gesetz in Begutachtung, noch heuer soll es in Kraft treten.

Es ermöglicht einer "Crowd" aus vielen kleinen Investoren, ein Start-up oder kleines Unternehmen zu finanzieren. Jeder Anleger darf höchstens 5.000 Euro pro Jahr und Projekt einbringen. Start-ups können freilich auch Kleinstbeträge wie etwa 10 Euro annehmen. Ab 100.000 Euro muss das Projekt ein Informationsblatt, ab 1,5 Millionen Euro einen Prospekt veröffentlichen.

Wenn Crowdfunding-Investitionen in Österreich auf den EU-Schnitt von 13 Euro pro Kopf ansteigen, sind 6.500 neue Arbeitsplätzen möglich – jährlich. In Estland sind es 42 Euro pro Kopf.