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Neues Kniegelenk: "Jetzt bekomme ich 200 Euro wenige...

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schaler

Eigentlich sollte für Peter Burger (49) aus St. Pölten mit dem neuen Kniegelenk alles besser werden. Nur: Kaum aus dem Spital entlassen, bekam der Invalide eine Ladung zum AMS, er solle arbeiten gehen.

"Hätte ich noch einen Funken Hoffnung und Kraft in mir, ich wäre so wütend", sagt der 49-Jährige resignierend zu "Heute".

Am Nikolotag 2016 bekam der von Geburt an gehandicapte St. Pöltner ein neues Kniegelenk im Klinikum St. Pölten. Nach dem geglückten Eingriff kam der Schock kurz nach der Entlassung: Die Invalidenpension war eingestellt worden (zuletzt bezog der Mann Reha-Geld wegen des Eingriffs). Die Begründung: Peter Burger war laut Behörde wieder arbeitsfähig.

"Was soll ich bitte arbeiten? Ich kann nicht einmal ordentlich gehen. Statt knapp 1.000 Euro bekomme ich jetzt rund 800 Euro im Monat. Die Heimhilfe, die mir bei der Körperpflege half, musste ich abbestellen, weil ich mir die Kosten nicht mehr leisten kann. Mir fehlen jetzt rund 200 Euro im Monat."

Andrea Fischlmayr vom AMS NÖ sagt dazu ein wenig betroffen: "Wir müssen dem gesetzlichen Vermittlungsauftrag nachgehen. Gesetz ist Gesetz." Ein Hoffnungsschimmer: Peter Burger hat Klage gegen die PVA eingereicht, die Arbeiterkammer NÖ vertritt ihn. "Das Verfahren dauert aber rund ein Jahr: Bis dahin bin ich pleite, das halte ich finanziell niemals durch", seufzt Burger.