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Neues österreichisches Label: "Stay at Home" Pulli

Heute Redaktion
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Das neue österreichische Modelabel "Consches" startete erst durch und dann kam Corona. Jetzt gibt es sogar einen "Stay at Home-Pullover".

Elle UK hat diese Tage von einem neuen unabhängigen Modelabel aus Österreich berichtet. Selbst den Österreichern ist dieses regionale und 100% österreichische Label Consches noch neu. "Heute" hat sich schlau gemacht und mit der Consches-Gründerin Cornelia Lindner ein Interview geführt:

Wie alt bist du, woher kommst du und wie bist du auf die Idee gekommen, ein eigenes Label ins Leben zu rufen?

Ich bin 34 Jahre alt, komme ursprünglich aus Oberösterreich und lebe nun schon seit 15 Jahren in Wien. Mein großer Traum war es schon immer, etwas Eigenes zu kreieren. Nach dem Wirtschaftsstudium und nach 10 Jahren in diversen Unternehmen und Positionen fand ich, dass jetzt die richtige Zeit dafür ist! Ich hatte immer schon eine Leidenschaft für Mode, gleichzeitig fehlten mir Alternativen zur Fast-Fashion Industrie. Ich wollte mit Consches diese Lücke schließen und modische Kleider anbieten die aber auch fair produziert werden, zu 100% in Österreich.

Wie funktioniert es, dass deine Marke rein österreichisch ist?

Für mich war von Anfang an klar, dass ich etwas Regionales und Nachhaltiges machen möchte und die Produktion hier in Österreich bleiben sollte.

"Ich habe mit meinem Produzenten in der Steiermark eine enge Partnerschaft. Bei meinen regelmäßigen Besuchen in der Produktionsstätte ist es schön zu sehen, wie ich als Unternehmerin die regionale Wirtschaft unterstützen kann. Eine Produktion in Österreich ist für alle möglich. Wir haben in Österreich tolle Traditionsbetriebe mit hoher Kompetenz. Das Wichtigste für mich war, zu 100% zu wissen, von wem und unter welchen Rahmenbedingungen meine Kleider gefertigt werden

Natürlich hat Qualität auch seinen Preis, aber jemand der ein T-Shirt, welches unter menschenunwürdigen Umständen produziert worden ist und um die halbe Welt verschickt wurde, um 10 Euro kauft, muss auch wissen, dass jemand Anderer den Preis dafür zahlt, meistens die Umwelt und Menschen, die in Fabriken ausgebeutet werden.


Was war die größte Herausforderung bei der Gründung deiner Modefirma?

Neben den gesamten Abläufen war das natürlich das Abwägen des wirtschaftlichen Risikos, dabei hatte ich aber viel Unterstützung.

Was stellst du alles her und wo werden deine Teile verkauft?

Kleider, Röcke, Oberteile und personalisierbare Accessoires, produziert wird in der Steiermark . Bestellen kann man im eigenen Online-Shop .

Wer sucht die Stoffe aus und woher kommen sie?

Die Stoffe werden von mir persönlich ausgesucht, teilweise auch extra bedruckt. Unsere Stoffe kommen alle aus Europa.

Wie entstehen deine Modeteile? Wer entwirft sie?

Alle Kleider werden von mir designt. Dann werden Musterteile angefertigt, diese werden dann solange geändert und mit unterschiedlichen Stoffe genäht, bis es meinen Vorstellungen entspricht.



Woher nimmst du deine Inspiration?

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit Mode, Inspiration hole ich mir von meiner Umgebung und auf Reisen.

Natürlich werde ich auch viel von Frauen und Freundinnen in meinen Umfeld inspiriert und motiviert und hole mir auch immer Feedback von ihnen ein.


Hat die Corona-Krise dich und dein Unternehmen getroffen? Wie gehst du damit um?

Ja, definitiv. Bei so großer Unsicherheit überlegt man natürlich zweimal, ob man sich nun etwas kauft oder nicht.

Ich bleibe positiv und versuch das Beste aus der Situation zu machen und hoffe, dass sich die Situation bald wieder normalisiert.

Ich denke jedoch, dass die Krise auch den Wert von lokalen Produkten steigern wird.


Hast du schon überlegt ein Corona-Shirt oder Ähnliches ins Leben zu rufen?

Picture

Ein Shirt noch nicht, aber einen coolen STAY AT HOME Sweater gibt es schon. Da ich auch die Möglichkeit anbiete, Shirts, Taschen und Sweater besticken zu lassen, kann sich jeder bei der Gestaltung gerne kreativ austoben.

Was wünscht du dir für die Zukunft?

Natürlich dass die Corona-Krise so schnell wie möglich vorbeigeht und wir alle gesund in die Normalität zurückkehren dürfen. Ich wünsche mir, dass dieses starke Zusammengehörigkeitsgefühl bleibt und die Wertschätzung und der Trend zu lokalen und in Österreich hergestellten Produkten und Lebensmittel weiter steigt.