Das brandaktuelle Polit-Barometer für März ist da! Ziemlich genau ein halbes Jahr vor der Nationalratswahl beleuchtet "Heute" die Performance der sieben Parteichefs. "Unique Research" befragte dafür 500 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte (Schwankungsbreite ± 4,4 Prozent).
Blaues Wunder: FPÖ-Chef Herbert Kickl führt das "Heute"-Ranking mit 25 Prozent Positiv-Nennungen an. Knapp dahinter am Stockerl: Bierpartei-Chef Dominik Wlazny und Neos-Frontfrau Beate Meinl-Reisinger. Vizekanzler Werner Kogler und Kanzler Karl Nehammer schaffen es in die Top 5.
Abgeschlagen: SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler (19 Prozent Zustimmung) und Kommunist Tobias Schwaiger, der um den ersten Einzug der Dunkelroten in den Nationalrat seit 1959 rittert.
Meinungsforscher Peter Hajek analysiert: "Auffallend ist, dass die drei Chefs der größten Parteien alle ein ähnliches Minussaldo von 20 bis 25 Punkten haben." Dies sei laut dem Polit-Experten "als Vorteil für Herbert Kickl zu werten". Hajek: "Er hatte in früheren Zeiten ein deutlich größeres Negativsaldo."
Beim Blick auf die restliche Tagespolitik – also inklusive aller Minister und Staatssekretäre – gibt es, so Peter Hajek, "keine signifikanten Veränderungen zur letzten Welle aus dem Jänner". Ex aequo mit Kickl in Front befindet sich die Justiz-Ressortchefin (siehe Grafik). Unbeliebteste Ministerin bleibt Leonore Gewessler – die Grüne ist 45 Prozent der Befragten negativ aufgefallen.
Im Vergleich zur letzten Welle hat sich Kanzler Nehammer um drei Saldopunkte verbessert. Für Herbert Kickl und Werner Kogler ging es je einen Punkt nach oben; Andreas Babler (- 2) und Dominik Wlazny (- 5, im Jänner noch in Front) verloren an Terrain.
Herbert Kickl seit Monaten unter den Top-3
Die einzigen mit positiven Saldi sind der Bierparteichef (7) und Finanzminister Magnus Brunner (1) – alle anderen Politiker haben eine negative Summe aus Positiv- und Negativnennungen.
An ihren Bekanntheitsgraden schrauben müssen Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer und KPÖ-Chef Tobias Schwaiger. Letzterer ist 45 Prozent der Befragten kein Begriff. Meinungsforscher Hajek: "Neueinsteiger Tobias Schwaiger fehlt es im Gegensatz zu Kay-Michael Dankl noch an einer breiten Öffentlichkeit."