Niederösterreich

Neues Video-System holt Park-Chaos in St. Pölten zurück

Neuerdings werden die ÖBB-Parkhäuser in St. Pölten mit Kameras überwacht. Die Parkplatz-Problematik in der Landeshauptstadt wird dadurch neu entfacht.

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Beim Gericht stehen die Autos im Parkverbot, ein paar Hundert Meter weiter sind ganze Etagen frei.
Beim Gericht stehen die Autos im Parkverbot, ein paar Hundert Meter weiter sind ganze Etagen frei.
"Heute"-Montage/Nowak

Wer in der St. Pöltner Innenstadt arbeitet und auf das Auto angewiesen ist, hat zwei Möglichkeiten: Viel Geld für einen Parkplatz ausgeben oder in der letzten kostenfreien "Parkplatz-Oase" der Innenstadt hinter Kaserne, Gericht und Justizanstalt zu parken. Im Notfall gab es bis vor kurzem auch eine dritte: Das nahegelegene ÖBB-Parkhaus in der Goldegger Straße, das eigentlich nur für Nutzer des öffentlichen Verkehrs gedacht ist. Kontrolliert wurde dort bislang aber wenig bis gar nicht. Wie berichtet änderte sich das aber jetzt.

Parkverbot wird notgedrungen ignoriert

Mit der Änderung kam auch eine andere Problematik, die man in St. Pölten seit Pandemie-Beginn eigentlich kaum noch kannte, wieder zum Vorschein: Eben die (zu) geringe Zahl an kostenfreien Parkplätzen. Beim "Heute"-Lokalaugenschein diese Woche war die "Parkplatz-Oase" bei der Justizanstalt nach Jahren erstmals wieder zum Bersten gefüllt. In den Morgenstunden kreisten Autofahrer auf der verzweifelten Suche nach einem Parkplatz, so mancher stellte sein Auto dann einfach in die Wiese oder ins Parkverbot (siehe Bilderstrecke), um doch halbwegs rechtzeitig in die Arbeit zu kommen. 

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    Hinter dem Gericht bzw. der Justizanstalt ist alles zugeparkt.
    Hinter dem Gericht bzw. der Justizanstalt ist alles zugeparkt.
    "Heute"/Nowak

    Erst gegen Mittag bekam man wieder einen Parkplatz, das hilft den Berufspendlern aber wenig. Früher wich so mancher im Notfall dann eben auf das P&R-Parkhaus in der Goldegger Straße aus. Doch spätestens ab Ende Mai ist damit endgültig Schluss. Dann wird dort nämlich nicht nur mittels Kamera kontrolliert, sondern auch gestraft. 50 Euro zahlt man täglich, wenn man ohne gültiges Öffi-Ticket parkt. Das für Auto-Pendler bittere an der Sache: Das riesige Parkhaus ist derzeit nicht einmal halb voll. Im Erdgeschoß und dem 1. Stock sind Parkplätze zwar nach wie vor rar gesät, in den Etagen darüber ist (fast) alles frei (siehe zweite Bilderstrecke). 

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      Die oberen Etagen des Parkhauses sind komplett leer.
      Die oberen Etagen des Parkhauses sind komplett leer.
      "Heute"/Nowak

      Keine Lösung in Sicht

      Wenn bald auch die letzten Berufspendler aus dem Home Office oder der Kurzarbeit zurückkommen, könnte sich die Situation noch weiter verschärfen. Seitens der ÖBB ist man freilich nicht unter Zugzwang, man erinnert sich an Vor-Corona-Zeiten als das Parkhaus ebenfalls oft bis auf den letzten Platz gefüllt war.

      "Die Parkhäuser waren immer nur für die Nutzer des öffentlichen Verkehrs gedacht. Es kann nicht sein, dass Menschen, die mit Bahn oder Bus weiterfahren wollen, dann keinen Parkplatz bekommen. Wir gehen außerdem davon aus, dass sich das Parkhaus in Zukunft noch besser füllen wird. Etwa durch die hohen Spritpreise oder das Parkpickerl in Wien. Viele wissen gar nicht, dass es diese Möglichkeit gibt", Pressesprecher Christopher Seif gegenüber "Heute". Eine Lösung wie etwa kostenpflichtige aber leistbare Parkkarten für Nicht-Öffi-Pendler sei momentan nicht angedacht.

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