Szene

Neues Zuhause für Venus von Willendorf und Co

Heute Redaktion
Teilen

Alles neu: Die Prähistorischen Schausäle des Naturhistorischen Museums (NHM) wurden neu gestaltet. Unaufdringliche Multimedia-Elemente, zwei neue Kabinette und Dinge, die die Öffentlichkeit noch nie gesehen hat. "Heute.at" hat sich vor der Eröffnung am Mittwoch umgesehen.

Alles neu: Die Prähistorischen Schausäle des Naturhistorischen Museums (NHM) wurden neu gestaltet. Unaufdringliche Multimedia-Elemente, zwei neue Kabinette und Dinge, die die Öffentlichkeit noch nie gesehen hat. "Heute.at" hat sich vor der Eröffnung am Mittwoch umgesehen. 

"Auch an der Urgeschichte geht die Zeit nicht spurlos vorüber", sagte der Direktor der Prähistorischen Abteilung, Dr. Anton Kern. Deshalb wurden die Schausäle erstmals seit 45 Jahren renoviert. Damals in den 60er Jahren wurden gerade mal Leuchtstoffröhren eingebaut - diesmal hat man sich an dem neuesten Stand der Ausstellungstechnik orientiert.

Zeitreise

Die Zeitreise beginnt in der Steinzeit und bewegt sich durch die Bronzezeit über die Eisenzeit bis zur ersten urkundlichen Erwähnung Österreichs ("Ostarrichi"). Saal 12 ist komplett der 7.000-jährigen Geschichte des Salzabbaues in Hallstatt gewidmet. Die Gestaltung des Saales wurde von den Salinen Austria unterstützt  und zeigt den Salzabbau, aber auch Spitzenobjekte aus den weltberühmten Hallstätter Gräberfeldern.

Alles Gold, was glänzt

Zu den drei Sälen (11, 12 und 13) kommen zwei nagelneue Kabinette, die ganz besondere Stücke ins rechte Licht - oder besser in meditative Dunkelheit rücken sollen. Im Goldkabinett leuchten Ausstellungsstücke, die ihr Dasein bis jetzt im Tresor fristen mussten.

Neue Heimat für Venus von Willendorf

Auch das wohl berühmteste Ausstellungsstück, die 29.500 Jahre alte Venus von Willendorf hat ihr eigenes Kabinett bekommen. Teilen muss sie sich ihr Separée nur mit der noch älteren "Fanny", einer Statuette, die bei Stratzing gefunden wurde.

X-Box und Multimedia

Draußen in den Schausälen warten viele weitere Fundstücke - unter ihnen viele Unikate - in neuen und alten Vitrinen darauf entdeckt zu werden. Das Ausstellungskonzept ist reichhaltig, aber nie aufdringlich. Die neuen Hightech-Klimavitrinen fügen sich perfekt zwischen die historischen, komplett renovierten Originalvitrinen ein.

Und die Multimedia-Elemente? Die fallen fast nicht auf, bieten aber viele lustige Erlebnisse. So kann man per Xbox-Wand selbst Höhlenmalereien ausleuchten, Völkerwanderungen und Siedlungsgebiete erkunden und mit Touchscreens mehr Infos zu einzelnen Objekten abrufen.

Geheimvitrinen

Besonders witzig: Am Sockel mancher Vitrinen gibt es zusätzliche Schaufenster, die man schnell übersehen kann. Diese kleinen Geheimnisse werden vor allem Kinder begeistern, denn in ihnen erfährt man beispielsweise, wann und mit wem die Hauskatze zu uns kam.